Volltext: Geschichte des aufgelassenen Cistercienser-Klosters Baumgartenberg im Lande ob der Enns

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1339, am 25. Juli, geben Gottsehalk von Flaeheneek und Weichhart von 
Retelenberg dem Kloster für ein ewiges Seelgeräth, besonders für die Frau 
Perchta von Retelenberg, welche eigentlich dieses gestiftet hat in ihren letzten 
Tagen, das Lehen am Deutschbach in der Pfarre Rabenstein und das Lehen am 
Schwarzenberg in der Pfarre Kirchberg *). 
1340 verkaufte Freytel der Jung von Windhaag dem Kloster eine Hofstatt 
zu Hurb'enbach, und eine Hube in der Pfarre Münzbach 3). 
Vom Jahre 1341 ist auch eine Aufzeichnung vorhanden , vermöge welcher 
Hadamar von Volkenstorf zu einem ewigen Seelgeräthe dem Kloster.sein freies 
Eigenthum gab, nämlich den Widerhof in der Pfarre Kreuzen, welcher jährlich 
am St. Gilgentage vierzehn Schillinge Wiener Pfennige diente 3)- 
1342, am 24. Februar, gelobten der Abt und der Convent von Baumgarten¬ 
berg einen ewigen Jahrtag am Dinstage nach dem Sonntage Invocavit für den 
Herzog Otto von Österreich zu halten, wofür denselben 60 Pfund Wiener Pfen¬ 
nige vermacht seien 4). 
1347 gab Otto von Charensbach dem Kloster Baumgartenberg folgende 
Güter gegen Abhaltung eines Jahrtages und nach der gegebenen Vorschrift : 
Eine Hofstatt auf dem Hard und ein Lehen zu Zagelau , den Hof zu Weisching 
und eine Hofstatt vor demselben 5). 
1348 bekannte Albero der Yolkenstorfer von Kreuzen, dass er mit Willen 
seiner Hausfrau Margret und seines Sohnes Otto gegeben habe, lediglich dem 
Abte von Baumgartenberg zu einem Seelgeräth für sich, zwei Höfe , die er zum 
Theile besass , mit seinem Bruder Hadamar, einen zu Vorveld, den andern zu 
Drachsling, und es wurde bestimmt, was beide Höfe an das Kloster liefern und 
was die Geistlichen hingegen leisten sollen; der Vogt über die Höfe seien aber 
er und seine Erben6). 
1349 schenkte Agnes, die Witwe des Fleisehgessen (Fleistgessen?), mit 
Einwilligung ihrer beiden Söhne Leutold und Bernhard der Hager ein halbes 
Pfund Geldes Wiener Pfennige auf den halben Hof „Ha ghof" genannt in der 
Pfarre Münzbach gegen ein jährliches Seelgeräth 7). 
Im Jahre 1351 starb der Abt Reinhard und an seine Stelle wurde Chri¬ 
stian II. erwählt. 
1354, am 6. Januar, übergab Hanns von Kapellen mit Einwilligung seiner 
Söhne Ulrich und Eberhard zu einem ewigen Seelgeräthe dem Kloster Baumgar¬ 
1) Aus dem Copialbuche, 1239. Am St. Jakobstage imSchnitt. Rabenstein und 
Kirchberg liegen im V. 0. W. W., südlich von St. Pölten, an der Bielach. 
2) L. c., 1340. St. Georgentag; auch das Original ist noch vorhanden. 
3) Copialbuche, 1341. Am St. Georgentag. Man vergleiche aber hierzu seine 
Urkunde vom Jahre 1335 diesen Hof betreffend. 
4) Lichnowsky, Geschichte des Hauses Habsburg. Bd. III, Regest. Nr. 1297; 
aus dem k. k. geheimen Archiv. Jahr 1342 am 24. Februar. 
5) Aus dem Copialbuche, 1347. Am Samstage vor dem Faschingstag. 
6) L. c., 1348. Am Maria Geburtstage. Vorveld ist vielleicht Vorwaíd in 
der Pfarre Hirschbach im untern Mühlkreise ; Drachsling ist nicht bekannt. 
7) L. c., 1349. St. Martinstag (11. oder 12, November). 
Archiv XII. 3
	        
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