Volltext: Geschichte des aufgelassenen Cistercienser-Klosters Baumgartenberg im Lande ob der Enns

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grosse Gewalt, manche Rechte und Vorzüge in derselben ; er besorgte 
gewöhnlich die geistliche und weltliche Einrichtung eines neu ge¬ 
gründeten Klosters, stellte den ersten Abt dort an, führte bei fol¬ 
genden Wahlen den Vorsitz und die Leitung derselben und installirte 
den Erwählten. 
So wieder Generalvicar mehrere Klöster, so konnte der Vater¬ 
abt seine Filialen visitiren und dort Anordnungen treffen, ja er war 
sogar für dieselben dem General-Abte verantwortlich ; er konnte jedoch 
auch seine Rechte zeitweilig auf einen andern Abt übertragen. 
Der Orden stand unmittelbar unter dem Papste und die ineisten 
Klöster waren in früherer Zeit von den Rischöfen exemt. Nur der 
Landesfürst selbst durfte der Vogt eines solchen Klosters sein. 
So gab es also einzelne Klöster mit ihrem Capitel und Abte; 
ferners mehrere Klöster unter einem Generalvicar vereiniget, 
welche ein Vicariat bildeten und Provincial-Synoden oder Capitel 
hielten, endlich die Regentschaft und das Generalcapitel zu 
Cit eaux und den General-Abt daselbst; es herrschte also eine 
geordnete Verfassung und ein gut gegliederter Organismus. 
1781 wurde durch einDecret K.Joseph's IL, den Cistercienser- 
Klöstern der österreichischen Monarchie jede Verbindung mit dem 
General-Abte zu Citeaux verboten und die Klöster dieses Ordens in 
Frankreich wurden zur Zeit der grossen Revolution aufgelöset oder 
gar zerstört.
	        
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