Volltext: Bericht über die Bade-Saison zu Ischl im Jahre 1839 (1840)

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Badecabinete dagegen durch 7 Schuh lange Ueberlicht⸗— 
fenster, welche den Baderaum freundlich erleuchten. Ei— 
nen besondern Vorzug erhalten diese Bäder aber noch 
dadurch, daß die Dämpfe der Dörrkammern mit den 
Soolendämpfen vermengt werden können, welche einen 
größern Antheil an Chlor, Brom und Jod enthalten, 
daher man auch in der angenehmen Lage ist, stärkere und 
schwächere Dämpfe in die Dunstbäder zu leiten. Wel— 
chen Grad der Vollkommenheit diese Anstalt durch dieses 
großartige Unternehmen erlange, ergibt sich aus dem 
Vorausgelesenen; welche hohe Wichtigkeit diese neu be— 
tretene Bahn aber gewonnen habe, möge der geneigte 
Leser darin erkennen, daß eine weise Staatsverwaltung 
ihre Aufmerksamkeit darauf geleitet, und in einer sinn— 
reichen Zusammenstellung aller zu Gebote stehenden Hülfs⸗ 
mittel eine größere Garantie des Heilverfahrens begrün— 
dete, die das Vertrauen des Kranken zur Folge haben 
muß,. Durch diese Anstalt tritt übrigens Ischl aus der 
Reihe aller Bäder ehrenvoll hervor, weil sowohl Locali— 
täts-Verhältnisse, als auch die Eigenthümlichkeit des 
Sudverfahrens und der Abdörrung des Salzes die Nach— 
ahmung dieser Dampfbäder wenigstens auf den bekann— 
ten Salinen der Nachbarländer unzulässig macht. — 
Diesem schließt sich der Bau eines dem Vergnü— 
gen der Badegäste bestimmten Casino-Gebäudes an, 
das im großartigen Style gerade hinter dem großen 
Badehause an der Traun erbaut, und mit allem Nöthi— 
gen versehen, schon in der gegenwärtigen Saison dem 
allgemeinen Vergnügen geöffnet werden wird. Fügt man 
noch hinzu, daß auch die Molkenanstalt bedeutend er— 
weitert, und der dazu bestimmte Säulengang vergrö— 
ßert; die Wirers-Quelle mit einer geschmackvollen Fas⸗— 
sung versehen, und Seiner kais. Hoheit dem Höchstseli⸗
	        
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