Volltext: Reisepartien von Gmunden durch das schöne Kremsthal gegen Wien

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dem Fürsten von Eggenberg gebaut. Sie führt die Aufschrift: 
Hic Deum adora. Das Collegium, jetzt Bezirksamtsgebäude 
uiiv Gymnastnm der Jesuiten, deren Stifter hier Joh. Bernh. 
Graf von Thannhausen war, beide 1773 erloschen, wurde 
1631 zu bauen angefangen, nachdem die Stadt am 6. Aug. 
1630 aus kaiserlichen Befehl 11 Häuser zu diesem Baue her¬ 
gegeben hatte. 
Ober Steierdorf auf deu Gründen des Stadlhvfes liegt 
in einem weiten Raume der fdjöiie Kirchhof, welcher nur 
jenem von St. Sebastian in Salzburg nachsteht, mit einem 
gemauerten Portikus, in dessen Mitte std) eine Kapelle befin¬ 
det ; er wurde 1569 bis 1584 gebaut. Der Erste, welcher 
hier begraben wurde, hieß Fidelberger, daher man jetzt nod) 
diese Gegend manchmal Fidelberg nennen hört. 
Von den vielen Gasthäusern Steiers nenne id) das 
nächste „zur Post", den „Löwen", bann „Sd)iss" und 
„weißen Adler". 
Ein schöner Ausflug von Steter ist der Dumberg 
2363' hoch und 2 Stunden bis zur höchsten Spitze. 
Wer einmal in Steter ist, besucht and) mit Vergnügen 
das ehemalige Benediklinerstift, seit 1851 Strafanstalt, 
Garsten, 
Steiergarsten, eilte kleine halbe Stunde von der Stadt entfernt, 
hart att der Euits, in einer äußerst angenehmen Gegend. 
Garsten war 977 eilte der Pfarrkirchen von der Metro- 
politc in Lord) (bei Enns), ttad-detn sie aber Bischof Altmann ‘ 
1082 gegen die nahe Pfarre Behamberg in Unterösterreich ver- ! 
tauscht hatte, entstand hier durch den Markgrafen Ottokar III. . 
von Steter ein weltliches Chorherrnstist unter dem Probste 
Eberhart. 1107 wurde cs den Weltgeistlid)en weggenommen f 
und vou Ottokar IV. den Benediktinern übergeben. Als erster | 
Abt wurde ihnen 1110 Bertholt) Graf von Würtemberg, 
Sprosse der Herzöge und Grasen zu Landau vorgesetzt, früher 
mit Adelhaide, Gräfin vou Led)smitnb vermalt, nach ihrem 
Tode Mönch zu St. Blasien im Schwarzwalde. Er starb I 
1142 im 80sten Jahre seines Alters im Ruse der Heiligkeit 
und hatte bei seinen Lebzeiten so viel Zutrauen aus zu bes¬ 
sernde Uebelthäter, daß er zwei Räuber, wovon einer zum 
Galgen verurteilt, der andere beim Raube eine fthtvere
	        
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