Volltext: Bilder aus dem oberösterreichischen Dorfleben III. Band [28] (III. Band / 1930)

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bildungsverein obliegt, ist klar. Solche Vortragsabende auf dem 
Lande gemeinsam wieder in die Wege zu leiten in Verbindung 
mit Hans Schatzdorfer, daß die Ortsgruppen und Vertrauens 
männer des Vereines vorbereitend bedacht fein mögen auf 
die Pflege von Sang und Klang „Aus dä hoamät": ein gemischtes 
Ouartett oder Sextett, das sich wieder abteilt für Einzeln- und 
Zwiegefang, sanft begleitet von Zither, Gitarre, Violine nach kurzem 
Vorspiel; wenn eröffnet und beschwingt von einer eigenen, auf das 
heimatliche eingestellte Hauskapelle um so besser. Mit Eintritt 
; Schilling oder unter Linsammlung von Spenden wird das be 
scheidene Honorar für Schatzdorfer samt Beschaffung von hoamät- 
bänden gedeckt, — der Grundstock hiefür muß wohl vom Vereine 
beigestellt werden, zumal demselben für feinen Vertrieb die 
hoamätbände zum ermäßigten Preise abgegeben werden. 
wie zeitgemäß eine solche Aktion ist, bewährte sich auf unserer 
anerkannt feinen heimattagung im August v. I. in Eferding unter 
Anteilnahme der ländlichen Sängerschaften aus der ganzen Um 
gebung mit ihrem hoamätlichen Sang und Spiel, ernsthaft einbe 
gleitet und jugendfrifch frohbelebt von unserer akademischen Jung- 
mannschaft. 
Freudemutig läßt sich in solchem allseitigen Zusammenstehen 
dieser heimatdienst an; fein Atemzug beschwingt den Einzelnen 
und feine ganze Umwelt, das ist fein Segen — allerwegen. 
So haben sich auch für den gegenständlichen 28. hoamätband 
wieder dankbarst eingestellt die Schulen, alte und neugewonnene 
Heimatfreunde, speziell mit Bilderfchmuck das Purschka-Kollegium 
in Waldneukirchen. Frau Landesrat Johanna Kreilmair und Schul 
leiter L. Aigner; aus feiner Mappe mit den beiden purfchka- 
Bildern aus Dietach und der Gedenkfeier unser altverdienter Franz 
Brosch — anderseits die traditionell-warme Anteilnahme der Buch 
druckerei I. Wimmer durch ihren Direktor und den Oberfaktor 
I. Schmidt samt Anhang mit Ferd. Kramer. 
Aber auch tiefstes Herzeleid blieb nicht erspart, von uns ge 
schieden sind zwei gottbegnadete Musiker, die sie auch waren als 
Menschen: der eine — Bergingenieur und Komponist, langjähriger 
Musealreferent, — der andere — Rechtsanwalt und Dichter- 
Philosoph und beide seit Anbeginn mit Leib und Seele wirksam an 
unserer Seite, vertreten speziell in den hoamätbänden \7 t \8—20 
und 27 — Eduard Binder und Dr. Karl Teutschmann 
und der dritte im Bunde bei der Herausgabe des J5. Bandes, des 
vielumstrittenen oberösterreichischen Bauernkriegs-Epos: Primarius 
Dr. Franz Schnopfhagen in Niedernhart, seinen Pfleglingen 
ein Vater; hinterlassen eine reichhaltige Kunst- und Büchersammlung;
	        
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