Volltext: Bilder aus dem oberösterreichischen Dorfleben. Erster Band. [22] (Erster Band 3. Auflage / 1924)

Das verwirklichte Ideal. 
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„Sie soll si gscheidt auskenna bal, 
Wias i da Welt ausschaut, 
Do sollts nöt drein rödn übärall, 
Bevor sies bsinnt/) glei laut. 
Da Weibäsinn, das bleibt ja wahr, 
2s kurz» dafür habns lange Haar, 
Dös sollts einkennä guat dabei, 
Dö, Muada, mecht i glei!" 
„Ast sollts nöt hvagl?) sein in Wagn 
And d in Gmüat dabei, 
2l weng was, das sollts leicht vatragn, 
Geht Wieda übri glei. 
And wann was Schwärs kimmt, sollts aft schaun 
Zu insän Herrgott, den vatraun, 
And Wieda auf ihrn Mann dabei, 
Dö, Muada, mag i glei!" 
„And i sollt halt was gelten schen 
Bein ihr, da Mann sollts gfreun, 
Der sollt ihr üba alles gehn, 
Ohr zweita Herrgott sein. 
On Äugnan sollts mas abaschaun, 
Wir is gern hätt und toan ä gnaun, 
Föst anhenga i mi dabei, 
Dö, Muada, mecht i glei!" 
And d' Muada hat aft s' Flehn anghöbt 
And kennts nöt, wen er moant. 
Sahn Mirzl, derä s'Herz alln töbt 
Dö dort betn Ofa loahnt. 
Oan Tropfa nach den anän rinnt 
Ohr übä d' Wangan aba gschwind 
And s' Mmda z'sprengts ihr, was ma siagt, 
Weils Zar koan' Aten kriagt. 
Dö Mirz, a Mensch is's, stark und frisch, 
Dö scheucht nix, sag i enk, 
Wanns niedasitzt und kimmt zun Tisch, 
Sv kracht ja völli d' Benk. 
i) bedenkt. 2 ) heikel.
	        
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