Volltext: Die Lebensgeschichte Franz Stelzhamers 2. Theil [30] (II. Theil / 1932)

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Die Lebensgeschichte Franz Stelzhamers. 
(Ein Jahr darauf (**♦ Juli) fand die feierliche Enthüllung des 
Grabdenkmals statt und am 20. März *9** die beifetzung der Leiche 
feiner Witwe. (Linzer „Tages-Post", 25. Oktober *925, Band 27.)*) 
Das auszugsweise Verzeichnis von vertonten Liedern, Bild 
nissen und Büsten bei Engl sowie die Bibliographie Eommendas 
wird ergänzt im folgenden V. Teil „Datenweiser". Damit sei Ab 
schied genommen von diesem seinem Biographen Johann E v. 
Engl, dessen Freundschaft zu dem Meister sich ausnehmend vor 
bildlich in aller Treue bewährt hat für die ganze Familie. 
Am *8. Vslax *92* ist er — 85 Jahre alt von uns geschieden 
als Direktor der Ruhe des von ihm im Jahre *876 gegründeten 
Knabenerziehungsinstitutes in Salzburg —, 44 Jahre Sekretär des 
Mozarteums und erfolgreicher Mozart-Forscher, Schriftsteller in 
Heimatkunst, vielfach ausgezeichnet mit Orden und Medaillen, hat 
er sich gesichert einen Ehrenplatz im Gedenken jedes Heimat 
freundes.**) 
Hier sei aber auch gedacht eines gleichgesinnten und gleich 
gestimmten Mitkämpfers für Franz Stelzhamer, des am 4. Dezember 
*922 im Alter von 84 Jahren verstorbenen Hofbuchhändlers 
Heinrich Dieter, eine der markantesten Persönlichkeiten der 
Stadt Salzburg in den vergangenen Jahrzehnten. Als Dichter, 
Schriftsteller, Sammler, Veranstalter von Vortragsabenden unermüd 
lich tätig, voll Idealismus im Dienste der Heimat- und Menschen 
liebe, ein lustiger Wanderer und humorvoller Gesellschafter, gewiegter 
Uebersetzer in drei Sprachen — zog er alles in seinen Buchladen zum 
Stelldichein, was von Rang und 
Klang war. Für die persönliche 
Freundschaft noch übers Grab hinaus 
im Gedenken wärmsten Händedruck! 
Dazu noch den Dank an den viel 
lieben alten Kameraden Hofrat 
Karl Vogt in Salzburg für alle 
heilsame Förderung dieser Heimatsache. 
*) Durch diese rechtzeitige Feststellung er 
ledigte sich die von Landesrvegen eingeleitete 
Ueberführung der Gebeine in den Friedhof in 
Ried — und damit ein enormer, nutzloser Kosten 
aufwand. 
**) Ad Matosch Seite 361 schreibt er im Briefe 
vom 15. 6. 1897: „Die Erzählung vom Gange mit 
seinem Müaderl von Passau nach Schärding ist 
vollkommen authentisch aus seinem Munde und 
darnach schrieb ich die Episode nieder; er sprach 
davon nur irgend einmal und dann wurden ihm 
die Augen wohl auch feucht. — Den Tratsch über 
einen abfälligen Verkehr mit Hermine wies er in 
seiner Wahrheitsliebe^mit Entrüstung, zurück."
	        
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