Volltext: Die Lebensgeschichte Franz Stelzhamers 2. Theil [30] (II. Theil / 1932)

Wohnhaus in Henndorf. Denkmal. 
Neben dem hochgelegenen Kirchlein des Dorfidylls, e n n- 
d o r f" genannt (eineinhalb Gehstunden von der Station Neumarkt- 
Röstendorf und ebenso weit von Seekirchen entfernt), steht, wie es 
nach feinem Kerzen war, das schöne, efeuumrankte Denkmal des 
Dichters, den Ort bezeichnend, wo der zeitlebens ruhelose Wanderer 
Ruhe gefunden; — ehrend, so wie den Toten, den, der es angeregt 
hat: Regierungsrat Egger von Möllwald (vom Theresianum 
in Wien), und alle, die zur Errichtung beigetragen haben. Das 
vollgelungene Reliefbield daran zeigt den Blick dem tzeimatlande 
seinem Müaderl zugewendet. 
Die alljährliche Wallfahrt dahin erneuerte sich im Oktober 
Ü925 zum Abschluß seiner „Lebensgeschichte, für den Heimat 
freund dargestellt", und führte daher weiter nach Salzburg zur 
längst angekündigten Zwiesprache mit Frau Anna O b e r m a i e r, 
der 76jährigen Ziehschwester seiner Ehefrau Therese. Zeitlebens 
mit der Familie verwachsen im gemeinsamen haushalte — erzählt 
sie tränenfeuchten Auges, aber mit aller Geistesfrische von ihren 
Erinnerungen, von seiner ganz außergewöhnlichen Herzens güte, von 
der Leichenfeierlichkeit, wobei 42 Vereine vertreten waren und: „der 
einfache, provisorische Holzsarg senkte sich in die Gruft, wurde aber 
wieder gehoben und in die Leichenkammer übertragen. In den 
nächsten Tagen langte eine große Platte von Untersberg-Marmor 
ein, samt den gleichartigen abgesonderten Seitenteilen und der 
Deckplatte; das Ganze montiert zu einem Gehäuse für eine immense 
Riste und deren Inhalt: der Lichensarg mit dem Leich 
nam. Die untere Platte' mit ihrem Schwergewicht von rund 
J50 Zentner erforderte zur Fundierung der Grabstätte das Abtragen 
der hohen Friedhofmauer und die Mobilisierung des ganzen Unter- 
und Oberdorfes samt den Bräugesellen; die angrenzenden Gräber 
legten sich bei dieser Lrdarbeit teilweise bloß.
	        
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