Volltext: Die Lebensgeschichte Franz Stelzhamers 2. Theil [30] (II. Theil / 1932)

„An deinem Herzen ist meine Heimat. Ja, Geliebter, jeder 
Mensch und mag er noch so viel Erdengüter besitzen, ist 
heimatlos, bis er ein Herz gefunden, das liebt und geliebt 
wird." (Betty Reis an Stelzhamer.) 
Aufbau 
des anhangsweisen Spieles des Bandes 29: „Franz Stelz 
hamer unser Heimalführer" auf Grund der vollbewährten 
Erstaufführung in Goisern am 9. Jänner 1932. 
Line „Heimgarten"-Veranstaltung — Stelzhamer als wanSerer. 
Dargestellt von der bodenständigen Familie Laimer und ihrem gleich 
gestimmten Anhang im Bunde mit unserem vortragsmeister Hans Schatz- 
dörfer aus piesenham, zu Gemüte geführt von dieser tiefbeseelten 
Glaubensgemeinde im kraftgewaltigen Wort und glockenhellen Sang und 
Klang der Volksseele — ein herzstürmender Triumph der Stelzhamer- 
Muse als intimste Stelzhamer-Lhrung an der wende eines halben Säku- 
lums in diesem Heimatdienste; denkwürdig z-ur frohgemuten 
Nacheiferung, auf solchem Wege Heimat-Herzensbündnisse zu schließen 
für eine glücklichere Periode gesegneteren Lebens im Heimatlande. 
Line Bauern-, bzw. Wirtsstube — zwei Tische — getrennt neben 
einander, — im Hintergrund und nebenbei Bank und Stühle. 
Personen: Stelzhamer und Sxielrunde bei Zither, Gitarre und zwei 
Fiedeln aus acht bis zwölf Personen: vier männliche: Aufwiegler — zu 
gleich Sxielmann und fein Kamerad — zwei Bauernburschen (zugleich die 
zwei Bauern), — vier weibliche: als Kellnerin und (Ahnl, 's Müaderl 
und Frau Barbara in einer Person), zwei Sängerinnen — zusammen 
ein gemischtes Doxpelquartett; alles in gewöhnlicher ländlicher Tracht, 
die vortragsfolge in vier Bildern im Gegenwartssinn und freien Vortrag. 
Vorspruch des Aufwieglers mit dem Glaubensbekenntnis Franz 
Stelzhamers nach Zitaten im Rahmen „Aus däHoamät" wie beispielsweise 
nachfolgt —, abschließend mit dem Anruf an seine Sxielrunde, und 
daß Stelzhamer heute auf seiner Wanderung zukehrt. 
s. Stelzhamers Glaubensbekenntnis: „Im Herzen wohnt der 
Glaube; darum ist er die Zentralkraft im Menschen. Der Kopf mit 
feinem wissen ist nur die quirlende Dampfhaube über dem kochenden 
Herzen. Der verstand ist ein Kleinbürger mit all seinen Albernheiten, 
das Herz ein Weltbürger. Alles Große, was auf Lrden geschehen, 
geschah durch das Herz mit seiner raschen Glaubensglut und Leiden 
schaft. Nicht der verstand, das Herz macht Könige und weise. — 
Und der „fürwitzi Grübler" kommt schließlich zur Einsicht: „Alles 
kannst nöt wissen, das Mehrast hoaßts — glaubn und 's Glaubn is 
nöbn ä wissen untern Huat dö warm Haubn." — Für alle Erden- 
leiden groß und klein, gibt es nur -zwei Trösterinnen: die sanfte, 
mütterliche Religion und die rauhere, männlich starke Philosophie. 
Er trägt beide in sich, überkommen vom „ewig grübelnden" Kopf des 
Vaters und der „lautern Liebe" seines Müaderls, Kleinbauersleute 
in piesenham. „vom vadän sein Fleiß, von dä Muadä ihrn Glaubn 
kann mä ewigs und ewigs ön Sögn nixi raubn."
	        
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