Volltext: Die Lebensgeschichte Franz Stelzhamers 2. Theil [30] (II. Theil / 1932)

Anhang. 
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Erforderlich zur Fortführung im traditionellen Sinne: 
1. Ein gründlich gesichtetes, weit ausblickendes Arbeitsprogramm, 
dazu den unbeugsamen Kämpferwillen, alle Hemmungen in Antrieb um 
zusetzen „Oes muaß fein!", die standfeste Herzkräftigung hieraus für den 
Lebenskampf im Kreise der eigenen Familie ist der Gotteslohn, der reich 
lich lohnet; 
2. kein verein mit dem entnervenden Kleingefechte, gut Durchdachtes 
durchzusetzen, was schließlich doch dem Antragsteller verbleibt; dagegen 
eben ein zusammengestimmtes Dreierkollegium unter fallweiser 
Heranziehung von fachmännischen Mitarbeitern im freundschaftlichen ver 
bände mit gleichartigen Organisationen unter der Obhut des Landes 
schulrates namens der Landesregierung. 
Auf diesem Wege wurde im traditionellen Bemühen, den Oberöster 
reichischen Volksbildungsverein mit seiner Zeitschrift „Der Volksbote" 
immer wirksamer der Heimaisache dienstbarlich zu machen, im Vorjahre 
der I. Gauverband gegründet für die Ortsstellen Leonfelden — Ober 
neukirchen — St. Veit — Helsenberg — Rohrbach und Lembach mit einer 
Wanderbücherei, verteilt aus dieselben und beteilt mit Hoamätbänden zur 
vorzugsweisen Jugendpflege und Abhaltung von Hoamätabenden 
bei den Jahresversammlungen. Roch ein Wickelkind, besonderer Fürsorge 
bedürftig, aber gehörig entwickelt — zugkräftig für den Anschluß weiterer 
Gaue, deren Zusammenschluß zu einem Bezirksverband in jedem 
Viertel — und diese vereint zum Landesverband, wäre eine grund- 
hältige Organisation von unten auf geschaffen, an die Seite der offiziellen 
Bundes-Landesstelle für Volksbildung. 
Herzlichst begrüßt seinerzeit das Erscheinen der „Heimatgaue", galt 
mein nachdrückliches Ansinnen einer lebenskräftigen Ausgestaltung dieser 
Zeitschrift: \. Teil Heimatforschung — 2. Teil mehr belletristisch gehalten, 
eins das andere fördernd und damit eine ansteigende — allgemeinere An 
teilnahme — vergebens. 
Der lebenserhaltende Drang unserer harten Wendezeit hin zur inten 
sivsten Heimatpflege wird schon Wandel schassen, getragen von einer füh 
renden Zeitschrift. 
3. Zwangsläufig wird dann zur werktätigsten Anteilnahme in- und 
außerhalb des Schulbetriebes im natürlichen Aufbau auf die Volks- und 
Hauptschule einsetzen eine Reform der Mi 11 e l s ch u l e, woraus doch 
die künftigen Jugendführer hervorgehen, mit gründlicher Heimat 
pflege. — 
wir haben da im Lande einen zu geringen Bestand von bodenständig 
interessierten Lehrkräften. 
Zu aller äußerlichen Naturverbundenheit im „Sport" mit seiner 
Stählung des körperlichen Kraftbewußtseins gehört für volle Montierung 
dessen Hinanleitung zur Charakterstärke durch tiefbeseelte heimatliche Ge 
mütspflege als dem Rüstzeuge für die Wehrkraft von Kopf und Herz 
zur vollen Bewährung im sozialen Leben und zugleich zur Wieder 
erweckung der alten Formkraft im Lande. (Band 27, Seite 4J(.) 
wie das Kind vom Muttermunde, - so saugt der Jugendliche vom 
warmherzigen Einfühlen seines Lehrers in Wort, Sang und Klang 
„Aus da Hoamät" feine Führung ein fürs ganze Leben. — Und das schafft 
zum verkürzten, lehrplanmäßigen Schulbetrieb eine familiäre Hinter 
lage von harmonisch ineinandergreifenden Wohlfahrtseinrichtungen, 
Horten mit umfassenden Betrieb, Wanderherbergen u. dgl. — mit zeit
	        
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