Volltext: Die Lebensgeschichte Franz Stelzhamers 2. Theil [30] (II. Theil / 1932)

Die Gründung des Stelzhamer-Bundes usw. 
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Haus in Piefenham mit dem „Muadastübl" noch besser eingerichtet, 
ins Eigentum erworben und ein tzerbergsstüberl für wandernde 
Schüler und Studenten aus einem Teile des Dachraumes her 
gestellt. 
Somit ist es wirklich anders geworden; in Wort, Sang und 
Klang wieder entslammt zutiefst im Kerzen drinnen der alte Sinn 
für unser angestammtes Volksgut. Und was war unser Be 
triebskapital? die Heimatliebe und ein unbeugsamer Tatwille, 
getragen von der damit beseelten Jugendfreundschaft, — und 
beschirmt von lieben Hoamatfreunden von nah und fern mit all' 
ihrer Liebe, Treue und Oxferwilligkeit, wie dieselben zum Gutteile 
auch namentlich anführen die einzelnen Hoamatbände — nicht zu 
vergessen die ungezählten Helfer und Helfershelfer beim mühsamen 
Selbstvertriebe. 
Klein war anfänglich das Häuflein, doch voll Wagemut, und 
der Grundplan: vorerst das Interesse an unserer guten volks 
mäßigen Dichtung in den einzelnen vierteln des Landes froh zu 
beleben vermittelst ihrer eigenen Dichter und auf diesem Fundamente 
Stelzhamer erstehen zu lassen mit einer würdigen Ausgabe seiner 
mundartlichen Werke, zumal >die' verunglückte Roseggersche Aus 
gabe den weg verrammelt hatte. 
Diesem Grundzuge entsprach der große I. — sogenannte 
Sammelband mit einer ausgiebigen Auswahl aus den gesammelten 
heimatlichen Volksdichtungen und Liedern, dem sich die einzelnen 
Sonderbände anreihten nach Zulänglichkeit der Verhältnisse; wie 
anderseits der getrennte Wohnsitz der Herausgeber sich auswirkte in 
der Richtlinienführung. 
vorbildlich für das Praktizieren war das kleine, rüstige werkl 
des Dorfschulmeisters, Sängers und Musikers ^ans Schnopf- 
Hagen mit feiner „lebfrifchen" Garde an Schülern und Jugend 
lichen in den unterschiedlichen heimatlichen Singspielen je nach dem 
Wechsel der Jahreszeiten und der Anlässe in St. Veit am 
Hannsberg, dem aussichtsreichen Berggipfel mit dem gar gast 
lichen Adolf Seyrlfchen Hei m, um das sich frohgemutes 
Heimatleben drechte, — nunmehr mit der wachsenden Stelzhamer- 
Bewegung immer weitere Kreise ziehend, „In Glück brauchst not 
z'schrein; tuast schen fleißig das dein'; auf halben wegn kimmts där 
entgögn!" — 
So zeigt sich auch — kraft aller Umfchlägigkeit — unser ur 
sprünglich kleines Kollegium nxit den engsten Kameraden Dr. Karl 
Teutfchmann, Rechtsanwalt — Professor Georg weitzen 
bock — Primarius D r. Franz Schnoxfhagen mit Bruder 
a n s und Anhang — allgemach ausgestaltet im verlaufe der Jahr
	        
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