Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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für heimatbeseelte Jugendpflege. Damit verbunden ein ländlicher, vorweg 
heimatkundlicher Fortbildungskurs unter einer abgebauten Lehrerfamilie oder 
Lehramtsanwärterin — für beide Teile eine bekömmliche Nährquelle. An 
meldungen, heraus! Zum Vollbringen wird der Band 31 „Heimat 
spiegel" als ein kleiner Führer durch d' Hoamat das Seinige tun, 
voran für Lehramtsanwärterschaft im Bunde mit der Elternschaft, sich einzu 
leben in diesen Heimatdienst, ihn zu 
leiten als Vorstufe für den Eintritt 
in die Schule. — Dergestalt von der 
Kinderstube auf durch alle Stadien 
der Erziehung der Hoamat-Stamm- 
baum aufgebaut in der „Muada- 
sprach", woran doch der Hoamat- 
mensch hängt mit seiner ganzen Kul 
tur —, aufgebaut von Jugend zu 
Jugend in warmherziger Volks 
gemeinschaft, so stimmt sich schon 
frühzeitig das häusliche Glück 
am häuslichen Herd, wo die züchtige 
Hausfrau, die Mutter der Kinder, 
schaltet und waltet und segnet des 
Mannes Arbeit als gemein 
sames Verdienst am Heimat 
lande. — 
Daß ich mir so meine Heimat 
sorge von der Seele reden konnte, 
dafür herzhaft bedankt die heutige 
Tagung einschließlich aller meiner lieben Gratulanten nah und fern; ganz 
besonders natürlich als Veranstalter der Bund oberösterreichischer Mundart 
dichter mit dem Freundschaftsverhältnis nach meinem Spruch von Anbeginnn: 
„Getrennt fechten — vereint schlagen", der sich in jeweiliger selbstlos der Heimat 
hingebender Arbeitsgemeinschaft automatisch vertieft zu Lob, Preis und Dank 
der Heimat — für Heimat Heil!" 
Ausgeklungen der Abend mit „Hoamatgsang" als unserer oberösterreichischen 
Volkshymne — stehend. 
Freystadk—Schärding. 
Nach der Familientradition bestimmt sich das eigene Lebenswerk. 
Im Jahre 1515 adelte Kaiser Max den Thomas Zötl vom uralten 
Bauerngeschlechte in Kufstein und Landshut und Umgebung; das Wappentier 
ein zottleder Hund.* 
Nun, um 1540, wandern vom Bauernhause mit Schwarzfärbereibetrieb des 
Jakob Zötl in Kufstein zwei Gesellen aus: der eine nach Steyr, der Ahnherr 
des nachmaligen Ratsherrn und Chronisten im Bauernkrieg Jakob Zettl, glau 
bensstark und tolerant, der andere nach Salzburg (Zötl-Färberhaus am 
Stein) und weitere Abwanderung nach Aschach — Eferding — Gallneukirchen 
— Freystadt — Kirchberg am Wagram. Laut Stammbaumes Färber, lang 
lebig, mit einem Haufen Kinder, immer wieder mit Bauernblut aufgefrischt. 
Von Freystadt aus Einer besonders wanderlustig, dabei Landschaften 
malend, wurde eines Tages sinnend vom Hamburger Hafen weg von einem 
* Museum Ferdinandeum, Innsbruck. Zötl —Zöttl — Zettl von Zato — Zoto —Zoden — herab 
hängendes Haar,' ein Mann mit langem Haar. — Es gab auch ein Geschlecht „Zötl von Grießen- 
stein und St. Valentin." 
Schärding.