Volltext: Bilder aus dem Volksleben des Mühlviertels [24]

Datteln, Mandeln und Feigen in Pfarrkirchen. 
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21. sieri, verdrießlich. — 33. Dickat, Dickicht. — 39. angetan. 
Nan — ddß i weitä kimm! — Dort ohn fdns gsössen, 
Dd tzerr und Petrus, habnt nix ghabt zun Offen, 
Holzäpfel freili gdb's wohl dort und da, 
Nur gwingt eahr Petrus gar koan Gschmah nöt a. 
„Jatzt glaub i's gern!" sagt Petrus völli sieri, 
„Mit'n pdradies da bin i freili irrt! 
tziat 's pdrddies koan andern Apfel ghabt — 
Roan Adam und koan (Lvd hiat drum gfchnappt. 
Geh, Herr, du kannst funst Stoan in Brot vdwandeln, 
Geh fotz d Gdrtel her mit Leign und Mandeln 
Und bist fchan dran, so geht's doh glei in oan: 
Rannst dH dn Dattelbdm wo zuwi loahn!" 
„Natürli!" sagt dd Heiland, „brauchst nd z'schaffen! 
Nur wart bis moring fruah und log di schlafen; 
Roan vögerl rührt st mehr, ös is fchan spat 
Und alls vdgrabt st, was d Nesterl hat." 
Und Willi folgt eahm Petrus; fuacht d Dickat, 
Das, wiar a glaubt, st recht zun schlafen schickat, 
Tragt unsern Herrgott Moos und Bldttel zfamm 
Und logt st felm aft nieddr in Gottsnam! 
Um 's Hahnschrein is's! — Der Schroa, der is eahm zwidä! 
„So schreit dd dummi Vogel heunt fchan wiedd!" 
Brummt Petrus laut. „I woaß's nöt, is's ma tan, 
Nix gift mi mehr, als her i wo dn Hahn!" 
Dd guati Heiland fchaut'n an großmächti 
Und sagt koan Wort, ön Petrus wird's vddächti, 
Gr röddt gern und traut st doh nöt z' fragn 
Und Jesus will von Load und weh nix sagn! 
„Jatzt steh gen df und laß den arma Vogel", 
So mahnt d'n laut, „schau hin, dort über'n Rogel 
Geht d' Sunn her, voll und prächti fchauts in 's Land, 
Höb d' Äugn und guck d bissel umdnand!" 
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