Volltext: Bilder aus dem Volksleben des Mühlviertels [24]

5. 1863 und 1888. 
Da Schef",*) eine Studenten-Erinnerung. 
or fünfäzwoanzg Jährn 
Bin i ausbachä warn, 
tzan ä Zeugnis mitkriagt, 
wia mäs leicht niininä siagt! 
5 Mattes und Physik 
tzat si gar not guat gmacht; 
In dä Gschicht, in Latein 
^an i's viel weitä bracht. 
In Griachischen mittä — 
io In Turnä voraus: 
Eminenz aft in Deutschen 
Und gar mit Applaus! 
Da kann mä schan sagn, 
VOxa mä's hert dfrt Land: 
15 Der hat ja allssand 
In o a n Säckel bänand! 
Dös Guat und dös Schlecht 
Und dös Halb und dös Echt, 
Und da mecht i nä wissen: 
20 wer schätzt mi denn recht? 
Dä Schäsflingä selbä 
Hat z' toan ghabt mit mir: 
„Hm!" sagt ä, „bei Eahnä 
Da wird mä frei irr! 
Gs stöckt was in Eahnä, 25 
Das habns schan von Haus, 
was Guats odä Schlechts — 
Avä wachst si erst aus!" 
Mein guatä profeffä — 
I denk oft an di, 30 
Und woaß selbä nöt recht, 
wiar i eigentli bi! 
Dös viertel Iahrhunert 
Is umä so bald — 
Du liegst ästn Freidhof 35 
Und selm wird mär alt! 
Geh, laß där's doh nachisagn 
Übä dein Grab: 
Stöckät just was in mir, 
Is's ä deinigi Gab! 10 
*) Professor Georg Schasflinger, regulierter Chorherr von St. Florian, geboren am 
5. April 1806 in Gastein, gestorben am 30. Oktober 1867 in Teplitz, von 1836 bis zu seinem 
Tode Professor am Gymnasium in Linz, ein wahrer Studentenvater.
	        
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