Volltext: Bilder aus dem Volksleben des Mühlviertels [24]

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Da Hund, der af Pösenbah rennt! 
„Ja!" sagt ä, „mein Weiberl, i will dä's schau sagn, 
wlituntä hat's ehntä mi selm hi väschlagn, 
Bevor i di kennt Han, hübsch lang is's schau aus, — 
Du kennst ja ört Thaddä und woaßt äh sein tzaus!" 
„Nätürli!" sagt's Weiberl, „und i bi betrogn, 
Du bist halt ön Thaddä sein Techtern nahzogn! 
Und weils di not mögn habn, so hast di äst gwendt 
Und bist halt zu m i r statts äs pösenbah grennt!" 
„was denkst dä!" sagt er, „schau, i sag där iatzt alls", 
Und nimmt's, däß's not Harb wird, scheu föst um ä tzals. 
„A weng habns mi gstochä, das gsteh i schau ein, 
Der Faihlä wird doh nu zun ausbössern sein! 
Scheu säns ja, dö Menscha, dös hat mä halt gern 
Und mecht mit dä Zeit äh bekanntligä wern; 
A post Han i ä h kriagt von pösenbah drent, 
Dräf bin i ä paarmal mit'n Hund umi grennt. 
Dö wlenschä von pösenbah sän alli zwoa, 
Als kunntens oan bannä, schau lang in än Gschroa, 
Sö göbn där än Offen, än Trunk äh däzua, 
Und wer si nöt zruck halt, für den is's schau gnua! — 
Tr kann nimmä lassen von eahr, wanns nöt wölln; 
Drum Han i mä denkt, i wir's seinär anstölln; 
I iß nix und trink nix, bi nöt so väblendt, — 
I bi nöt wögn's bannär äf pösenbah grennt! 
Sö habnt in mir gnet't, habnt mär äfgwart't nöt schlecht, 
Dämit i mi endli doh z' gsangä göbn mecht; 
I avä, nöt dumm, Han insämsing schau tan, 
Als greifät i zua und fang's meameln schau an, 
Und wia's äst schau schmutzen und glaubn schau, i schlickt, 
Rriagt's hoamli mein tzunderl und selm iß i nix; 
Dä ^und hat's nätürli nöt gschändt und nöt kennt, 
Drum is ä statts meinär äf pösenbah grennt. — 
Und bannt habn's ghabt seit derselbigä Stund, — 
Drum rennt ä nu heutigs Tags umi, mein L^und; 
I selbä bi drauskemmä, kennst mä nix än, 
A pfisfigä Rämpel kimmt allmal dävan!" 
27. gstochä, angezogen. — 30. b e kan ntli ch er, auf vertraulicherem Fuß. — 
41. in mich hineingeredet. — 43. insämsing, zum Scheine. 
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