Volltext: Bilder aus dem Volksleben des Mühlviertels [24]

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Da Hund, der äf Pösenbah rennt! 
12) Da geistli Herr wird gsund und frisch 
Roan Rälberfleisch kimmt äs'n Tisch; 
Dä pfarrä laßt koan Dekerl holn 
Und käst just Oarbäs und Fisoln. 
Und wiedä sitzt da Herr Raplan 
130 Ban Badäherrn und fragt si an: 
„XDas soll i treibn, wia mach i's recht? 
Iatzt geht's mär erst recht herzli schlecht!" 
Dä Badä sagt: „I woaß koan Trost, 
Das is ä ganz väboanti Rost; — 
E ’s Ralbfleifch hilft dä Rälberfchroa — 
Bei Garbäs und Fisoln is's gar!" 
13. Da Hund, der af Pösenbah rennt! 
Lözeltä-Sexxel hat gheirät, meint's Leut; 
Wia ben nettä 's Liesel, sein Meiberl, iatzt freut! 
Gs kann fchiar koan fchenäni Augnwoad mehr göbn, 
Wia just dö zwoa Leute! eahrn Lhstand välöbn. 
5 Lahr Hausstand is oani und alls halt eahr zua, 
Dä Deanstbot so guat wia dö allerlöst Ruah; 
Där oanzigi Hund hat si gar not däkennt, — 
Is alliweil umi äf pösenbah grennt! 
„Hän Mann!", sagt iatzt 's Meiberl, „was is's denn mit'n Hund 
io Tuat nix als wia leischen, das is eahm käm gsund!" 
„Schau!" sagt ä, „der is di halt nu nöt recht gwehnt, 
Du schmeichelst eahm z' viel und er moant, er is zehnt!" 
„Mag fein!" sagt sie dräf, „avär oans fallt mär äf: 
So oft als ä leifcht, is's dä nemligi Läf! 
15 Zwö is ä denn grad äf dö Stroaf da väbrennt? 
Bist exxät du felm gern äf pösenbah grennt?" 
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12. 128. Oarbas, Erbsen^ 
13. 7. däkennt, sich des rechten besonnen. — 10. leischen, läufig sein. 
12. z e h nt, zum besten gehalten.
	        
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