Volltext: Bilder aus dem Volksleben des Mühlviertels [24]

Wia d' Mühlviertla sän. 
2. Wia d' Mühlviertla sän. 
Mühlviertla Baurn säds äkrät als wia 's Gwildt, 
So g'schröckt wiar a Reh und mit Ängsten dafüllt. 
Traun täts amal nöt, wann mä's nu so guat moant — 
Mer soll eng da helfen — das is ja väboant! 
Und wann i not felbär ä Mühlviertlä wä, 
So denkät i: „Laßts ös nä liegn auf dä Sträh: 
Dö Leut fäns not wert, däß si wer um fö schert, 
Und z'Grund gehn soll der, der's nöt anerst begehrt!" 
I woaß's awä guat, däß's not anerst fein kann: 
Da Mühlviertla is allenthalbn nöt guat dran, 
Ljat d' Pflögäzeit mehr wia där Innviertla g'kost't — 
Drum kann mä's västehn, wann ä nachi nu lost! — 
Er traut neambd und wär's är ä geistligä L^err, 
Der fagät: „Gehts Leutel, so schenkts mär ä Gher!" 
Sö denkant sie: „Ja, — der tragt felbar an Rock — 
Er ghert zu dö ^errn" — und bleibn hört wiar ä Stock! 
„U)ia lang is's denn her", fagns, „hat d' Robät regiert, — 
Da fan dö tzerrn pfarrä mit'n Pflögärn marschiert — 
Gan CZuärt is's, — mir traun nöt — is's so odä so — 
Mas der odä der sagt, — xötschiert sän mä do!" 
Da laß i oan werkä, der's aufrichti nimmt! — 
Er muaß guati Nerven habn, daß's 'n nöt grimmt; 
Erst wann ä föst bluatfchwitzt, weils anerst nöt geht, 
Sagns eppät: „Das is oanä, der uns västeht!" 
Ja, Mühlviertla — Landsleut, — i fern enq, ganz guat - 
Ma hat eng vawüaßt und das stöckt nu in' Bluat; 
Das halt i ma vür, wann eng wer nöt västeht — 
Und will für eng einstehn, — so weit als's halt geht! 
2. Ängste n, Zweifeln. — 15. denken sich.
	        
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