Volltext: Bilder aus dem Volksleben des Mühlviertels [24]

14 Biographische Skizze. 
Doch für den gegenständlichen Zweck empfiehlt sich ohnehin als 
Scheinwerfer nur der als abgesonderter Beitrag hier vorliegende 
gekürzte Gedankenaustausch zur ersten Manuskriptsendung des 
„Bauernkriegs" als Nachtrag zu seiner Neuauflage — sowie jener 
über das Erscheinen des Bandes VI (samt Anhang) — wie bemerkt 
— vom Jahre *895. 
In dem Vorworte dort heißt es dann weiter: 
„Zehn Jahre sind ins Land gezogen seit dem Erscheinen des 
einleitenden I. Bandes „Aus dä Hoamät" und frohgemut können wir 
sagen: Es waren fruchtbare Jahre, die Saat ist reiflich ausgegangen. 
Und er — Norbert Hanrieder — hat ehrlich mit geholfen, purschka, 
Schosser, Moser und Neischl im Lande einzubürgern; er wirkt mit 
bei der geplanten Stelzhamer-Ausgabe (die auch erschienen ist),, und 
so reichen wir ihm die Freundeshand, da seine eigene Dichtung den 
U)eg zum geliebten Volke der Heimat sucht, und wünschen ihm herz 
lich Glück auf diesen U)eg." 
Gestrichen aber wurde aus diesem Vorworte seinerzeit bei der 
Schlußredaktion, um die einheitliche Fassung nicht zu stören, der 
folgende Einsatz: „Ueberblicken wir angesichts des zehnjährigen 
Gedächtnistages das nun üppige Arbeitsfeld — von wannen kam der 
Sonnenblick, der es erschauen und lieb gewinnen ließ, welche treibende 
Kraft hielt und hält her die umsichtige Schaffenslust und was zog 
und zieht heran, mitzuwirken im munteren Bund zu schönem Erfolge 
— all die trauten Gefährten und lieben Landsleute aus nah und 
fern? Ls war und ist die alte Treue zur lieben Heimatmutter. 
Zu ihr, zu diesem Horte flüchtete das eigene sturmgepeitschte 
Lebensschifslein inmitten des allgemeinen Mißtrauens und im kind 
lichen wechselseitigen vertrauen — erwachsen aus der seligen Jugend 
freundschaft — hält zusammen wie Stein und Bein und werkt in den 
Tag hinein die Herzensbrüderschast." 
Also geschrieben vor drei Jahrzehnten. Und heute in den 
Umsturztagen? 
Ohne Fragen — wieder ist die alte Treue ihre Gnaden 
spenderin, die opferwillig beseelt, die aufrecht erhält, und die so vor 
bildlich bewährt hat unser Heimatdichter. 
Treu? Bei Gott, das will ich fein! 
Treu dem Herrn, dem ewig klaren, 
Treu dem Mort, dem ewig wahren, 
Treu dem U)eg, den Lr geschritten, 
Der für unser Heil gelitten, , 
Treu der Menschheit, treu dem Leben; 
Treu — bei Gott, das will ich,fein!
	        
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