Volltext: Bilder aus dem Volksleben des Mühlviertels [24]

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Öpping. 
„wär d' Ruah mit'n Fäullenzen oans, hiatst äs Rechten!" 
50 So fallt eahm da Heiland bei Zeiten in d' Röd; 
„wann d' Leut recht was z'nichtigs gern anbringa mechtn, 
Aft höbn fi's z'erft affi, funst gangat's ja nöt! 
was abä koan Lärm braucht, is ehntä zun schätzen, 
An richtinga Menschen wird 's Geinär ä Last; 
55 Jatzt gehn md — funst mecht di das Plätze! nu rätzen 
Und ghert nimmä dein, weilst äs zruckgwiefen hast! 
A Grödät is groß oft und — groß äh da Rummä, 
Je glücklicha 's Ehxaar, je weniga 's Gfchroa; 
Und gengäns ön Leuten ön Mäul amal uma, 
60 Steht's gwiß nimmä richti wia funst mit dö Zwoa! 
Und denkst äf ä Pfärrl, is's just wiar ä heirat, 
Dä Pfarrä is Mann und fein Weiberl is d' Gmoan; 
Und glaubst, däß's ös tät, wann ä lofät und feirät 
Und laffät ihr d' Arbät und d' Müahfal älloan? 
65 Drum fort mit'n Plaufchät von erst und on Stolz wog! 
Der hat di väblendt, däß d' nöt eingstanden bist; 
Geh nimmär äf 's Glanzen, funst bist äf'n ^olzwög, — 
Däß d' xickä not bleibäst, hiatst ehntä fchan gwißt! 
Gn Platz nöt västehn und fchen bhauxten fein Posten, 
70 Bist groß odä kloan äf dä Koangroßen Erd; 
Koan Zuckä nöt toan, foll's äh 's Löbn ämal kosten; 
Das gibt erst ön Menschen sein oanzingä wert! 
Jatzt Han i dä xrödigt, du hast mi västanden, 
Af d' Gxpingä denk, bist fchan zweidingst hidan; 
75 Aft Macht di koan Hogfahrt, koan Stolz nimmä z' schänden, 
So pederl! — Iatzt gengän rnd d' Roas wiedär an!" 
54. Geinär, Lobhudelei.
	        
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