Volltext: Bilder aus dem Volksleben des Mühlviertels [24]

Schlägl. 
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Dö Bauern richten in a Stund 
Dös ganzi Rlostä saubä z' Grund 
's Archiv wird plündert, d' Büachärei 
Und d' Rirä, Gruft und Säkristei. 
Dö heiling Leibä tastens an 
Und Rölch und Mößkload tragns dävan, 
Und kinnäns was nöt weitä tragn, 
So wird's in lausend Trümmä zschlagn; 
Dä lötzti Nagel aus dä U)and, 
Das lötzti Rindel aus'n Stand, 
Das lötzti Rerndl äf'n Tend 
Muaß ausiär und in eahni ^änd. 
Da wird koan Augnblick väfämt, 
Gn Rellä habns väneh fchan grämt; 
Dö mehrän liegän schon hibei 
Und walzen si wia d' Hund und d' Sau; 
Gn Petrus graust ön derä Bruat, 
Er bitt ön Heiland: „Sei so guat 
Und dräh doh 's Ringerl wiedär um, — 
Mir ökelt ön den Heidentum!" 
A wengerl hat ä 's Ringerl draht, — 
wer kummt denn da? — Da David Spat! 
Und weil ä nix mehr plündern kann, 
So lögt der Raubä Feuer an; 
Dös ganzi Rlostä brennt är a, 
An ötlä Mauern stehnt nu da; 
Sunst kann mä lautä Trümmä schaun, — 
wer soll dös Rlostä wiedä baun? 
Roan Geld — koan Hilf und koani Leut! — 
Da braucht's västand, Geduld und Schneid 
Und Kraft däzua ä ganzi Schwing! — 
Und wiedä dräht dä Herr ön Ring: 
A Jährl hat än vüri gruckt, 
Da schaut dä Petrus ganz väzuckt; 
„Gs is fchan wiedä förti gmacht! — 
wer hat dös wundä gen vollbracht?" 
Dä Heiland hilft eahm freundli drein: 
„probst Märtin is's — der derf di gfreun! 
A Mann, ön Glaubn wia du so föst, 
väwalt ä 's Ehrenamt äs 's Böst. 
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