Volltext: Bilder aus dem Natur- und Volksleben der oberösterreichischen Alpen [23]

Wildschützenende. 
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Gar koanär is eahm nachigstiegn und ella^) hätts oft tragn, 
Drum halud n d' Zaga dort und da a paarmal schier däschlagil. 
„Bin monatlang," so hat a gsagt, „oft gwöu in Rotta^) drein 
Und hall mas kräfti fürgnumlna, i laß dö Dunimheit sein, 
lYLä boingts zu llix rmd schiaßat mar a nu so viel oft z'samm, 
Mäll kimmt nur um fciu’n ganzen Gsund und um sein'n gu.atn 
Nam." 
„3 hau danah gern lange Zeit a guat aft richti than, 
^all g'arbät, daß's a Freud is gwön, in Feld, in ^olz hindan; 
Do bin i allweil trauri gwön dö ganze liabe Zeit, 
Uoan Uleusch, 3 ) koan Tanz, focm Gwäudl hat mi liur a wellgerl 
gfreut." 
„Da bin i tu an Simiitd gern wo gsößn auf da Lsalt, 
L)an auffigschaut auf meille Uläur und in mein'u liabn Wald; 
Za selba bei da Nacht, in Tram, hau i llia ghabt ä Ruah, 
Za, iatz nu, glaubts mas, kimmts ma für, mach i dö Augn- 
nur zua." 
„kjam d'Leut oft gsagt: „ksän mein, du Sepp, du-stehst ja völli a, 
3inuirst allweil und lost so drall, was fäihlt da denil wohl da?" 
Z hau an'n tiafen Seufza gmacht und Han 5111t Buschen gschmöckt, 
Denll allweil Han i aufn ^uat von „Obll" was auffigstöckt." 
„Oft Han i bet't: Du liaba Gott, machs andas do mit mir! 
Äs leidt mi nöt, muaß fort in d'Berg, i Faun ja nix dafür; 
Z thuas ja llöt aus Lumparei und wögn öeu bisserl Geld, 
Z kanll nöt bleibn, ös bracht mi um, i müaßat aus da Welt!" 
„Und d'Sunu hat gar so liabli gscheint und d'Maua so schell 
glanzt, 
Da pirsch hat grert und auf da Schlleid sän d' Gamserl uma- 
tanzt; 
Mein guata Sepp hat 's Gwand väkaft, ös muaß ja wiedä sein, 
Und halldelt st an'n neuen Zeug, an'n grechtll Stutzen ein." 
„Z Han koall Aöltll, Han koall kjitz, i hall koan'u Hunga gspürt, 
Ulld hall ma mitn Tragream oft mein'u Bauch gstatts 's Äßell 
gschnürt; l 
l ) viel. 2 ) Kotter, Gefängnis. 3 ) Mädchen.
	        
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