Volltext: Bilder aus dem Natur- und Volksleben der oberösterreichischen Alpen [23]

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Läbmarch — tTUndt, 
£. 
Läbmarch (das). Die Bäume fangen im Tale zu grünen an, immer höher 
sieht- inan das Laubholz grün werden. Auf einer gewissen Höhe stellt 
sich das Fortgrünen tage-, auch wochenlange ein. Diese Linie nun ist 
das Läbmarch (Laubmark). 
La ft, mit hohem ä, von laufen. „Läft in koan Bäm", ist ein Sprichwort 
und will sagen: „Es hat noch keine Eile". 
Lähn (die), hohes ä, hn verschluckt. Eine starke Böschung, Bergabdachnng, 
meistens kahl, auch eine Erdabsitzung (die Lahne). 
Laoßing, siehe Auswärts, Frühling. 
Läri, hohes ä, für leer. 
Laudäsee, eigentlich Laudachsee, ein See, eine Meile von Gmunden, 
nördlich vom Traunstein, mit einer Schwaig und mehrfachem Echo. 
Läuter, das t wie d ausgesprochen, von „laut", in der Steigerung. 
Lecker (die), körperliches Leiden, Anliegen, beinahe unheilbar. Mit „der" 
wird es spottweise einem unerfahrnen, jungen, naseweisen Menschen 
beigelegt. 
Lehrerbodn, ein Boden, mit Lärchbäumen bewachsen, wird nur im Ge 
birge angewandt. 
Liabli, für lieblich, angenehm. 
Liacht, licht, das a verschluckt. 
Lindtn (Grieß oder Mehl u. dergl.), herumrührend rösten oder näher: 
röstend herumrühren. 
Lis, Taufname, Elisabeth, Liese. 
Loan, lehnen, halb sitzend und liegend oder halb sitzend und stehend. 
Loder, locker, zügellos. -(Nur in Almöck.) 
Löckern (die, Plural), die Lekerstaude im Hochgebirge, kriechende Kiefer, 
Krummholz (Pin. montäna) pumilio. 
Losstein, ausgesprochen Loßstoan, Pfarrei an der Enns, eine Post von 
Steyer, der Steiermark zu, mit sehr vielen Eisenwerken und unter 
diesen vormals auch *03 Nagelschmied-Werkstätten. — (Losenstein.) 
Hier ist der Gesang besonders zu Hause (des Verfassers Heimat). 
Lnadä (das): in einigen Gegenden das gegraste Futter, 2. eine schlechte 
Weibsperson, 3. ein Aas. Auch vom Pferde, das Dressurfehler hat. 
rn. 
Mä (Pronom. impers.), mit hohem ä, für „man". 
Madertelli, anchablechti, abgeschlagen, unwohl. Nur im Steyertal noch, 
sonst veraltet. 
Mag, mit tiefem a, von mögen. Heißt unter dem Gebirgsvolke nicht: 
„wollen", sondern: „können" oder „vermögen", imstande sein, etwas 
tun zu können. 
Mänät (das), beide ä hoch, der Mond, auch Monat.
	        
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