Volltext: Matosch-Gedenkbuch [20]

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Darnah kimmts erst fürä, 
Und beißt wiedär an, 
Und schnöbelt reißt 's Schnürt 
A und geht davon, 
So macht 's Dirndl ah; da 
Bua woaß st nöt aus; 
„So laß da na Zeit, Bua, 
Und mach da nix draus; 
In Angel, den hats schon, 
Laß 's schnöbeln und schlagn! 
Nua zuaschaun scheu stad! — ma 
Muaß nöt glei vazagn — 
Laß nah! Reiß 's nöt zuba! 
In Schnürl is 's schau; 
Schau, wann da da Zoig brach, 
Was höbast denn an?" 
Ä so tat eahm i 
Raten recht gern nu a 
In Buabn, wann i da 
Aufn Tanzbodn a war; 
Heunt kriagst koan Andenkä, 
Und kriagst a koan Ghoaß, 
Kennt bleibte bein Tanz öbn 
Halbs Ernst und Halbs Gspoaß; 
Ja, das tuät eahm weh, ön 
Buabn; daß 's nöt mehr wird! 
Er hat 's in der Früah 
Gwiß fuchzehamal bhüat, 
Wias fort is mit Badär 
Und Muäda von Tanz; 
Und allemal hat äs bei 
Der Hand wieda ganz, 
Und will 's nöt recht aus- 
Laffen; und — was ma scheint — 
Er gang stad hoamzu 
Mit eahn liaba heunt! — 
Der lost iatzt was um bei 
Dar Arbat dahoam! 
Iatzt schreibt är a Briaferl 
Da ganz in da Ghoam, 
Kriägt wieda koan Antwort; 
„Was is denn das öbn?" 
Ra, wann sie in Briäf 
Ihrer Muada hat gebn! ? 
Ös gschiacht ihr ja eh nöt 
Leicht, selbn hat 's koan Ruah, 
Ihr Muada will nachfragn: 
Wia is a, da Bua? 
Was hat a? was kriägt a? 
Und is n do frumm? 
Rix schlechts hört ma gar nöt 
Bon eahm umadum, 
Und 's Mensch is so froh, wias 
Ihr Muada selbn sagt: 
„Ös rödn lautn Guats, wann 
Ma wodawöll fragt." 
Sie fragt allwei nu 
Rachi ötliche Wocha, 
Und 's Mensch hätt'n eh 
Liäbä heilt schon gsprocha. 
Ä zweits Briaferl kimmt iatzt: 
Ös is wiadawöll, 
Er muaß 's wissen, sie mecht 
Eahm schreiben auf da Stöll! 
Und iatzt kimmt a Post, er 
Soll selbä kemma; 
Da Bua tät gern d' Füaß 
Übn d' Achsel nehmä, 
So rennt a; das sän 
Aba rare Leut grad! 
Ran, d ö habn eahm aufgwart 
Mit Most, Fleisch und Brod; 
Und 's Mensch hat a Röten 
Kriägt, wias 'n hat gsehgn! 
Als, so scheuch is 's nimmä, 
Er kennts derentwögn, 
Os lacht 'n ganz freundli 
An, tuät ganz bekannt; 
Ös gibt eahms und laßt eahms 
Langmechti, ihr Hand. 
In ganzen Haus hab's in 
Buabn aufgweist üb rall, 
I d' Kuchl, in Troädkasten, 
Stadl und Stall; 
Aft zoagns eahm in Bäm- 
Garten, d' Gründ auf dä Weit; 
Und dort täckt er 's Dirndl 
Gschwind dani auf d' Seit, 
Und fragt 's vollä Neugier: 
„Was is 's denn öbn?" 
Und 's Dirndl — ihr Badär 
Steht nöt weit dänöbn — 
Sie druckt eahm gschwind d' Hand, 
Sie hat nix däwidä, 
Ihrn Badär und Muädä is 
Er eh ä net zwidär, 
„Ös kimmt halt auf dein 
Badän an." Äh, da geht 
Ihr Badär schon zubä 
Mehr, is schon ausgrödt!
	        
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