Volltext: Bilder aus dem Natur- und Volksleben des Innviertels [19]

Da Pöchvogl. 
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Ä Roß wird mar a hi 
Und a Kalbn, wia md scheint, 
Und d' Pfeifn, dös Rabnvieh, 
Geht a gar nöt heunt. 
Allssand is md z'wida, 
Bin i dort oda da, 
Und 's Wei kimmt hemrt nieda, 
Dös geht erscht nu a. 
Dös drittmal a Zwillöng, 
Wann d' Höfang nöt lüagt, 
Hätt liaba an Schillöng 
Äf's Gsäß auffö kriagt. 
I Hans nu nöt angschaut 
Dö Schratzn^), dö.zwen, 
I Han md nöt hintraut, 
Sö platzn md z'schen. 
Ön da Stubn is's md z'hoaß gwön 
Und 's Wei hat gar gflent, 
Draußt hat mi da Stier ön 
D' Hauslakä eingrennt. 
U:rd iatzt tua i schmöcka 
Als wiar a wilds Tier, 
Drum ruckan d' Leut wögga 
Weitmächtö vo mir. 
Ön Wirtshaus, da bin i 
Do Nacht durö ghuckt, 
Da hat da Schelnkini 
Mein Gerstl voschluckt. 
Zerscht hamä greanobert, 
Da hat's mi schau ghabt, 
I Han nix darobert, 
Dänah hama tappt. 
„Üs toats mi ausbaigga,"') 
Han's kennt und af d' Lötzt 
Da han i mein' Scheika,^) 
Den neuchn, vosötzt. 
Han gmoant, i muaß gwingä, 
Hat mö blendt, hat mö täuscht, 
's Gspiel laßt sö nöt zwinga, 
Bin ön Hemad hoamgleischt! 
Da Wirt geht schau uma 
Um mi wiar um d' Scheibn, 
„Hätts md 's Geld nöt alls 
gnumma, 
Mua da d' Zöch schuldö bleibn!"' 
Mein Basl hat gsoat, 
Manns vostirbt, kriag alls i, 
Und heunt han is dafroat, 
Daß i durögfalln bi. 
Hätt a Holz zo Geld umgsötzt, 
Hätt's ön d' Stadt einögfahrn, 
Äf'n Wög han i gnapfötzt 
Und han's sauba valoarn. 
Bon Gricht hams mi n scheu 
Ün d' Tintn einturrkt, 
„gwö kannst nöt dävangehn," 
Hat er gsoat, da Hadjunkt.^) 
„Iatzt kriagst a ganz' Monat, 
Kannst eh nia nix zahln." 
Üs is halt mein Gwohnät, 
Dös Fotznaustaln. 
Mi hat schau als Schulbua 
's Pöch ghabt hint bon Kragn: 
Bal habnd md d' Hund d' Holz- 
schuah 
Ös Feld auö tragn, 
*) eigentlich Barsch, Fisch, auch von unansehnlichen Menschen gebraucht. 2 ) ans- 
balgen. 3 ) Rock. 4 ) Adjunkt.
	        
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