Volltext: Bilder aus dem Natur- und Volksleben des Innviertels [19]

So schon is's gar nia! 
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Und tuat unfein Herrgott für dö Einrichtung lobn. 
Manns d' aussö für d' Hanstür gehst, bal ö da Früah, 
Da kimmst da ganz andäst, ganz nmgmodlt für, 
.Als wannst grad anf d' Welt kemmä wärst erst aufs neu, 
Oda warst lang ön Gfängnis gwön und wurdst wiedä frei; 
Grad a so is's ön Früahlöng, so schen und so gnat, 
Als wannst ä frisch Igwoad^) hältst und ä naglneuchs Blnat, 
Da fpreitz i mein Mauö^) ön Angl weit anf, 
Daß i, was nu grad ein mag, vo da Mailuft einschnauf, 
Dö macht oan' so gring ön dö Füaß und ön Hirn, 
Daß ma moant, ma knnnt leichtlöng glei 's Wögfliagn probiern; 
's wiar ön Herrgott fein Atmn waht di 's Lüftäl warm an 
Und wannst a kranks Herz hast, wirst gfnnd gwiß davon! 
6. So schon is's gar nia! 
So fchen is's gar nia, zwia bal ön da Früah 
Ön Summa, ön Holz; — wann fö nix nu nöt rührt, 
Und wann ma dö awötancht Nacht nu frei gfpürt. 
Wann d' Vögerl an Eicht anf'n Standnan vobleibn 
Und an Schlaf mit dö Flügerl ans dö Angn anffareibn, 
Wann a frisch sänsläds Lüftal über 's Dickat hinfchloaft 
Und den pöchönga Grnch vo dö Bam awastroaft, 
Wann dö anfgehat Snnn scheint schan auf d' Gipfln ä weng, 
Daß dö Tannzäpfn glanzr: wia ä goldärögs Ghäng, 
Wann da Mias anf'n Bodn nu voll Taub is und fencht, 
Weil'n grad unfä Herrgott vor'n Wachsn hat gweicht, 
fDäß Er rast, wann ä Müadögkeit ankemmä tät, 
Wann Er geht nnd ön Sögn übä d' Erdn vosträt.^j 
Ja, so gmacht zo dä Andacht, so schen is's gar nia, 
Wiar ön Snmmä ön Holz, gnatöng bal ön dä Früah. 
‘) Eingeweide. 2 ) Mund, Mäul.
	        
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