Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

II. Allerhand Leut. 
12. 's kloan Bäurl. 
ann md missat, wie's ent is? 
Wo's is, äs wie s' sagn? 
Not an oanziger woaß 's, 
Mecht md nu a so fragn! 
Wann md wisiat, daß 's nix is, 
Oder so, wie herünt, 
Wo md d' Brockan für 's Uläul 
Da da Haut aberschindt — 
Wo md Uümmernuß kiefelt 
Und Enzian trinkt, 
Und nix bössers hat z' schmöcka, 
Äs wann d' Adelgruebn stinkt — 
Wo md werkt a ganzs Jahr, 
Ava dennast na frött, 
Und — bis 's gar is — oan' Tag 
Um den andern verzött: 
Wann's ent wieder so war, 
Und würd wieder so gmacht — 
3 bedankat mt schen 
Für dö Glori und Pracht! 
Und wer losat mehr auf, 
Und wer gab was um d' Herrn? 
3a, wer würd sie um 's Gricht 
Und um d' Schreiberleut schern? 
Zsiä nahm, was oan gfuel, 
Was md brauchat und mecht, 
Und md würd wie a Räuber 
Und Ulörderer schlecht. 
Ava nan! Wastel, nan, 
Ls is anderster ent! 
Schau nar auffi in d' Stern, 
Und schau an 's Firmament. 
Wie a Brief von Gott Badern 
Seiner Hand kimmt 's md für, 
2Tcit a silbaran Gschrift 
Auf an blaben Papier. 
Und dö Gschrift is so groß, 
Und sie fungatzt so schen, 
Daß md z' lösen nöt braucht, 
Zsiä kann 's dennast verstehn. 
Und will i aft scheltat 
Und zaghafti wern, 
So schau i, wann's dumper wird, 
Auffi in d' Stern. 
Ls is, as wann s' sagaten: 
Speib nöt so Gall! 
Unterdrück 's und verbeiß 's, 
Ls wird bösier amal! 
Bein üns bist koan Bäurl, 
Rriegst an guldaran Schein! 
Und wie kleaner dast ünt bist, 
Wie mehra wirst sein!