Volltext: Ausgewählte Dichtungen [14]

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An das Schicksal. — Mabnmort. 
II. 
du kamst, o Schicksal, wild, mit Sturmestagen, 
Und blutend hab ich meinen Kampf gestritten! 
Dich rührten nicht die schmerzvoll bangen Bitten, 
Die aus der tiefsten Brust gestöhnten Klagen. 
Du hast mit Grausamkeit mein Haupt geschlagen, 
So tief du konntest, mir ins Herz geschnitten! 
Und was ich auch geduldet und gelitten, 
Du halfst mir nicht, die Wucht des Kreuzes tragen 
Doch — ein gedorrt ist meines Schmerzes Träne! 
wie du mir auch gebeugt den Baum des Lebens, 
Du brachst ihn nicht — du wütetest vergebens! 
Heran du Feind! — 0 fletsche nur die Zähne! 
Ich stehe dir — ich will nicht feig erliegen! 
Ulein Letztes laß ich nicht — den Geist besiegen! 
18. Mahnwork. 
(1(851.) 
Mn den Tiefen stehst du, auf den Höhn — 
Überall Gott so groß, die Welt so schön! 
von den Wundern allen, in der Bunde, 
willst du tiesre Kunde? 
Die Natur — wie lehrt sie liebend gerne! 
Leuchtend ist ihr Buch dir aufgeschlagen, 
Dessen Blätter dir mein Ulahnwort sagen: 
Lerne, Zugend, lerne! 
Taten, für die Ewigkeit vollbracht, 
Lieder, für Unsterblichkeit erdacht, — 
Lies es, was von weisen und von Melden 
Alte Bücher melden. 
Blicke rückwärts in der Zeiten Ferne! 
viel des Großen ist geschehn auf Erden, 
Schönes viel verdient gekannt zu werden, — 
Lerne, Zugend, lerne!
	        
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