Volltext: Ausgewählte Dichtungen [14]

Dichter-Trinklied. — Die Guelphenmutter. 
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„Mögen die Tropfen ihn glühend durchrinm 
Tage des Jubels dem Sänger beginnen, 
Wie er sie unten im sterblichen Land 
Nimmer genossen und nimmer geahnt! 
Daß er den Göttern, den gnädigen, traue, 
Mische des Trankes purpurnen Glanz! 
Meine Unsterblichkeit flicht ihm den Kranz, 
Daß er den Styx, den verhaßten, nicht 
„Twige Jugend! Freundliche Hebe, 
Weih dich ihm selber im Geiste der Nebe, 
Daß ihn der göttererfreuende Saft 
Schwellend erfülle mit unserer Kraft! 
Jupiter gönnt ihm den himmlischen Wein, 
Daß ihm die Binde des Staubes entfalle, 
Daß er, ein Gast in olympischer Halle, 
Tiner der unsern sich dünke zu sein!" 
11. Die Guelphenmukker. 
U835.) 
I. 
Die Glocken heulen herab vom Turm, 
Tntsetzliches kündend, das jetzt geschieht; — 
Aufschreien die Mütter: „O Kinder flieht!" 
Die Männer, die Guelphen, rufen mit ihnen: 
„Die Ghibellinen! — Die Ghibellinen!" 
Sie rasen heran, das Verderben im Bunde, 
In ihres Überfalls gählicher Stunde. 
Hervor aus den höhlen stürzte sie wieder, 
Des Bürgerkrieges gräuliche Hyder. 
Nicht säumen die Waffen, — der Guelph ist 
Zu stehn der Partei, die so tödlich er haßt; 
Und wie zwei grimmig schwellende wogen, 
So sind sie gegen einander gezogen. 
Ts ballen sich Knäuel, — es steigt die Wut, 
Und mit ihr steigen die Wogen von Blut.
	        
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