Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

96 Mann da was gschehgn is! — wie guet is 's, wann der Mensch was glernt hat! 
61. Wann dä was gschehgn is! 
E Stroa hat di troffa, 
Gehst um wia ä L)enn; 
Ls hat di zsammtetscht, 
Und mögst lieber flenn'. 
wem sagst äs? wem klagst äs? 
wer schert ft was drum? 
Du schaust di umsunst 
Um an Mithelfer um! 
Der erst — mag von eh 
So was zwiders not hörn, 
Der zweit — hat koan Zeit, 
Und geht — eini „zun Stern". 
Und der dritt — o betracht na 
Das fleanschende Gsicht! 
Hau, d er hat da 's ja lang schon 
Dergunnt so a Gschicht. 
— Z kenn öbn an oanzign 
An seelngueten Mann, 
Der ä l l o a n nur moants 's ehrli! 
Den, Stöffel, geh an! 
Du brauchst nöt lang umzgehn, 
Du find st'n gar gschwind! 
Rnie nieder, halt d' Hand zsamm, 
Und bet wie a Rind! 
52. Wie guet is 's- wann der Mensch was 
glernt hak! 
Uon Anno Fünfe und Neune. 
W' Franzosen Ham Fried gmacht, 
San fort aus 'n Land, — 
Und der Numpelmoar Söpp 
Hat si gmörkt allerhand. 
»XVuU) — dou^rc 2 ) — fi donc 3 ) — 
Bon ami« 4 ) und »cochon« 5 ) — 
Und ob 's globt oder gschändt 
Dös geht 'n nix an. sis, 
Dort und da, nach 'n Ghör, 
Hat er aufgfangt a wort, 
Und da moant er, er käm 
Bis Paris damit fort. 
Bän Rrüegl all Tag 
Sagt er auf, was er woaß, 
Und »fi donc« und »cochon« 
Macht 'n Baurnen viel Gspoaß. 
Ltlä Jahr — und d' Franzosen 
Sän wieder in 'n Land, — 
Und der Numpelmoar prahlt si: 
„An Angst Ham? Dö Schand! 
I kann mit eahn rödn, 
Und sö wernd mi verstehn, 
Und da kann 's mä, dös hoff i, 
So schlecht just nöt gehn." 
„Du bist halt ä Rreuzkopf, 
Mein Söpp!" lacht der oan, 
Und dö andern: „Der Sprach- 
Laßt eahm nix toan." smoaster 
-i- -i- 
* 
D' Franzosen sän kemmä, 
Und 's Dörfel is voll; — 
Ä Bot kimmt zun Söppn, 
Däß er vorspannä soll! 
'Wut, Ja. — 2 ) bougre, Schuft. — 3 ) fl donc, pfui. — 4 ) Bon ami, guter 
Freund. — 5 ) cochon, Schwein.