Volltext: Ausgewählte Dichtungen [14]

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Der Sperling am Fenster. 
^öri, gerbst. — 2 ) Zehat, Zehent. — s ) er', höre. 
Iß nit den chrosplig Ranft vom Brod, 
Und loß de weiche Brosme stoh! 
— De hesch ’s in Brunch — es chunnt e Zit, 
Und wenn de ’s hättsch, wie wärsch so froh! 
Ne blaue Utöntig währt nit lang, 
Und d’ U)uche hat no mengi Btund, 
Und mengi U)uche lauft dur ’s Dorf, 
Bis jedem au si letzte chunnt. 
Und was men in fi’m Frühlig lehrt, 
U7e treit nit schwer und het ’s e mol, 
Und was man in fi’m Bummer spart, 
Das chunnt eim in si’m Bpötlig wohl. 
Lhind, denk mer dra und halt di guet! 
„O Utuetter lueg! der Bpatz will goh!" 
Be gang er! Leng die Hirse dort, 
Und sträu em! Gr wird wieder cho! 
Oberösterreichis ch. 
27. Der Spatz beim Fenster. 
^^ag, Rind, wie had ’s sell Bpatzel gmoant? 
fjärt, woaßt ds not? was schaust mi an? 
„’s had gsagt: I bi der Gstreng von Dorf, 
Weil i von alln ’n Zehat Han." 
Und wann der HöriH sagt: ’s is gnue! 
wie bringt mein Bpatz sein’ Zehat 2 ) ein? 
„<£r suecht und klaubt si d’ Breseln zsamm, 
Gr müeßt in ’n Bött sist hungri sein." 
Und wann der Winter ’s Feld verwäht, 
was tuet mein Bpatz in seiner Not? 
„Gr pemperlt aft ins Fenster an, 
Und bedelt um a Btückel Brod." 
„Geh, gib eahm, Muetter! 's froist’n sist." 
Her’^) sag ma zerst, — ma wern schon sehgn, — 
wie kimmt’s da mit’n Bpatzel füer? 
Moanst not, es kunnt oan’ a so gschehgn?
	        
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