Volltext: Bilder aus dem Natur- und Volksleben der oberösterreichischen Alpen [3]

Da Rrana Mich!. 
„Herrgott! wogn so dnn Fratzen 
Soli i heunt ins Skodas gehn?" 
„3 bitt 'n tzerrn, thoats eahn den Gfalln, 
3 bitt 'n Ljerrn recht schen!" 
was will i thoan? So zahln recht brav, 
San sunst recht rare Leut, 
Und Ham koan Ljülf, koan'n Trost da drin 
Auf viele Stunden weit. 
3 laß 'n wann a Stamperl 2 ) göbn 
Und pack mein Grafflat z'samm, 
Da Wann nimmt no an'n Weihbrunn 8 ) z'erst, 
Aft gehn mar in Gottsnam. 
Schan vor da Thür draußt, guati Nacht! 
Da kimmts uns schan entgögn, 
wein 2llte hat ma nachigschaut, 
So längs mi nu hat gsegn; 
So watn ma fort in tiafen Schnee 
Und machen uns an'n Pfad, 
Aft bei da Steyrbruck 4 ) fefyrrt mar ein, 
Wir sän schan müad und matt. 
Da bringans uns a Bier daher 
Draußt von den reichen Bräu, 
A Gladan,^) krebssaur, trüab und dick, 
Ä Gsöff O) nua grad für d'Sän — 
3 laar mein Goschen tüchti aus, 
^eunt geht schau gar nix z'samm, 
Und iß a paarl gselchte würst, 
Dö a schan Zeit wog Ham. 
Tahm schmückt dö Gladan, und er moant, 
Daß dös a Labnuß 7 ) war, 
Den Rerl gfallt das Wahn 8 ) und Schneibn 
Und lacht dazua so rar; 
„Recht is's, wanns 'n rund auakeit,^ 
Os is ja d' Zeit dazua; 
wanns iatz recht staubt, so Ham ma dernt 
Zn Auswärts ^0) aft a Ruah." 
Name eines herrlichen Alpenthales 'bei windischgarsten. 2 ) Gläschen Brantwein. 
3 ) Weihwasser. 4 ) Brücke über die Steyr und gleichnamiges Gasthaus daselbst. 5 ) wie Gschlada, 
elendes Getränk. 6 ) was zum Saufen. 2 ) eine Labung. Schneewehen. o) wenn es den Schnee 
fest herauswirft. 10 ) Frühling.
	        
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