Volltext: Schülerausgabe ausgewählter oberösterreichischer Dialectdichtungen [1a]

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Dö hrili Nacht?) 
Erzählung einer alten Bäuerin. 
As is bo, wann rnd’s recht betracht, 
Ä schene Sach um bö heili Nacht. 
Draußt pfeift da wind, alls dick fallt da Schnee, 
wias halt da Winta treibt, md woaß voneh. 
Schaut's enk abar a bißt um 
Drin in da warma Stubn, 
Da is's glei andas — d' Rinda hupfen und springan 
Und lärman und fingan, 
Und hellroth vor Freud dö Wangerl glosen,^) 
0s is wir a Garten vo lauta Rosen, 
wia kunnt's denn a nur andas sein? 
Rimmt denn s'Ghristkindl not und lögt eahn was ein? 
Ä Rind bin i a gwÜn, 's is freili schan a schene Zeit, 
Awa ös steht nix auf üba a rechte Rindafreud, 
Und wann Weihnachten kimmt, aft wir i gschwind 
Auf an ötla Stund a kernfrischs Rind. — 
0cm heili Nacht awä, wann i stoanalt wir,b) 
0ane vagiß i mein Löbta nia. 
Die heilige (Christ-) Nacht. 2) glühen. 3 ) wenn ich auch das höchste Alter erreiche 
(steinalt werde).
	        
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