Volltext: Volksausgabe ausgewählter oberösterreichischer Dialectdichtungen [1 / 2. Aufl.]

Franz Keim 
unstreitig der bedeutendste dramatische Dichter unseres Heimatslandes, 
wurde am 28. December 1840 zu Alt-Lambach geboren. Nach absolviertem 
Obergymnasium zu Rremsmünster bezog Reim die Universität zu Wien, 
an welcher er anfangs die juridischen Studien wählte, die er später mit 
der philosophischen Facultät vertauschte. Durch inzwischen eingetretene 
Familienverhältnisse zur Unterbrechung seiner Studien gezwungen, konnte 
er dieselben erst später fortsetzen, und wurde im Jahre 1875 als Professor 
am Landes-Obergymnasium zu St. Pölten angestellt, in welcher Stellung 
er noch gegenwärtig wirkt. 
Seine ersten Lorbeern errang er 1876 auf dem wiener Stadttheater 
mit dem in schwungvoller Sprache geschriebenen Trauerspiele „Snlamith", 
welches später auch auf dem Hofburgtheater zur Aufführung gelangte 
und die Runde über viele österreichische Bühnen machte. Ferner schrieb 
er das Trauerspiel: „Der Rönigsrichter" (1879), und zur Lessingfeier das 
Lustspiel: „Der Meisterschüler" (1881). 
Großen Erfolg errang Franz Reim als Lyriker durch seine deutsch 
nationalen Lieder, unter denen namentlich das „Sturmlied der Siebenbürger 
Sachsen" bei dem Volke, das es verherrlichte, geradezu Enthusiasmus 
erregte und dem Dichter warme Anerkennung brachte. In allerneuester 
Zeit erschien von Reim das Bauernlied „Stephan Fadinger." 
Auch in Dialectdichtungen versuchte sich Reim mit Glück und ist 
das Lied vom „Weltverdruß" eines seiner gelungensten. Inniges Heimats- 
gefühl durchziehen die Gedichte: „Mei Landl" und das „Traunstoan- 
Hoamweh."
	        
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