Volltext: Volksausgabe ausgewählter oberösterreichischer Dialectdichtungen [1 / 2. Aufl.]

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Franz Innbach. 
Rurz, gar nix is recht gwön, denkst wodawöll hi/) 
Da müaßat md schelten, kreuzsakaradi! 
Gott trestn! um 's Schnitt 2 ) is a gstorbn, da guat Mann, 
Da hat a do sicha was rechts amal than. 
Ja, Schnecken, iatz hat si si recht erst dawötzt/) 
Und hatn sogar nu ön Grab abagsötzt.^) 
„Was soll i denn thoan," sagts, „bi fuchzgi schan bald, 
Bi 3’jung zan Älloanbleibn, zan heiratn z'alt. 
Ja, wann do da Düllenk ^) wa gstorbn vor zwölf Jährn, 
Aft wa's halt do wieda zan heiratn warn. 
was fang i denn an iatz, woaß not, was i thua, 
I frag gen ön pfarra, was der sagt dazua; 
Gs moanan d' Leut freili, wer fragt, der geht irr, 
Ja, leicht igs denn do mit an andan probier." 
Da Baurnfreund. 
Da Baur in Berg hat Schuldn gmua, 
Das nimmt eahm oft ön Schlaf und d' Buah. 
Da suachtn neuli oana hoam, 
Der mecht gern rödn mit eahm ön Ghoam.^) 
„Du," sagt a, „guada Freund, i her, 
Dir gehts mitn Geld a bißl sper.^) 
Dastehst, i bin a Mensch mit Geld 
Und steh alloan da in da Welt; 
Du hast fünf Uinna und a Weib 
Und i, i Han a Herz in Leib, 
An'n christling Sinn und woaß recht guat, 
wia bitta weh dö Geldnoth thuat. 
Viertausend Gulden Han i baar — 
Zwögns Zahln/) da hats daweil koan Gfahr. 
wo immer hin. 2 ) beiläufig zur Lrnte-(Schnitt-)Zeit. 3 ) ereifert. 4 ) heruntergemacht 
(herabgesetzt). 5 ) Tropf. . 6 ) im Geheimen. 7 ) karg. 8 ) wegen des Zurückzahlens.
	        
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