Volltext: Volksausgabe ausgewählter oberösterreichischer Dialectdichtungen [1 / 2. Aufl.]

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Josef Moser. 
So lang i lob, so hab i nia an'n Menschen so woana fegn, 
3a, gsteßn hats 'n, gmoant hab i, es is schan um eahm gschegn. 
So is a dakniat af an'n Stoan und hat so schmerzli gwoant, 
Bis daß sein Frauerl an ihr Brust sein'n hoaßn Ropf hat gloahnt. 
Bis daß dö Fräuln eahm sein Rind in seine Arm hat glögt — 
3afe is's ma selbar a z'viel warn und hab mi wo vastöckt. — 
Do Han mar endli gfaßta *) warn, sän wieda z'ruck zun Wirt; 
Den andan Tag sans wieda fort, habn si für — ewi — bfüat't. 
Da Gmoanbot'?) 
3 bin da Bot, sagt a, von da Gmoan, sagt a, 
Bin a grads, sagt a, a Käufer! Boan, sagt a, 
wann dö vier, sagt a, schan so klagn, sagt a, 
was muaß i, sagt a, nacha sagn. 
Und da fammans gern dö drei, 
Rriagn an'n Dampf oft dabei, 
Muaß mein'n Schreiba, derfts mas glaubn, 
Üablzua^) wo z'sammklaubn. 
Und da Lehra hat an'n Magn, 
Der stockt ein, not zun sagn, 
Bei an iadn Frößarei 
3s da Lehra gwis dabei. 
Und da B a d a geht gern stad, 
weil a fürcht, daßn draht, 
Rödt lateinisch da und dort 
Mit eahm selba fleißi fort. 
Nur da 3aga, der hat Recht, 
Den gehts wirkli oft recht schlecht, 
Der frißt alls: Alstan, Rrahn,^ 
packat d'Ratzn b) liabar an. 
gefaßter. 2 ) Der Gemeindebote klagt hier gleich dem unten erwähnten Schreiber, 
Lehrer, Bader und Gemeindejäger über sein Glend. 3 ) Das „sagt ä" wiederholt sich wie in der 
ersten Strophe. 4 ) manchmal. 5 ) Elstern, Krähen. 6 ) Ratten.
	        
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