Volltext: Volksausgabe ausgewählter oberösterreichischer Dialectdichtungen [1 / 2. Aufl.]

's Hoamweh. 
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Frei siach i, wia 's Gamserl äs d'Schneid *) außi springt, 
Frei her i 'n 3odla, wia d'Schwoagarili singt; 
Mir is, i schmück^) d'Bleameln, 'n Speik/) der dort blüaht; 
3 kanns gar not sagn, wia md gschiacht in mein'n Gmüath. 
3 woaß's not, was's hat, mitn Bergnan da drinn, 
3s mar oaikmal nur dort, bringt mas nia ausn Sinn; 
Wia gschwindi vagißt md dö lustigsten Stöd/) 
Und grad alloan 's Biri 5 ) vagißt md gar not. 
Da drinn bist dahoam, du kimmst her wodawöll, 
Und bist drinn an Licht/) kimmst not leicht vo da Stöll; 
Do brunnklarn Wassert, dö Walderl, dö Stoan, 
3 laß mas not nehma, dö kinnan ams thoan3) 
Und wanns oan'n glei schlecht geht, dö Noth kocha thuat, 
So bleibt md dort z'srieden und hat a grings Bluat; 
3 denk halt, i moan halt so grad i mein'n Sinn, 
Das blau wundableamerl/) das blüaht wo da drinn. 
Und muaß d' wieda fort und ös zwingt di zun Gehn, 
wir oft schaut mar um und wir oft bleibt md stehn, 
Frei sagn d'Berg bein Abschiad: „Geh, bleib bei uns da!" 
Und schaun am so trauri vo weiden nu na. 
3 woaß's nöt, was's hat, daß mi d' Sunn a so blendt -- 
Dahab ^0) md do 's Gficht mitn Huat, mit dö Ljändt, 
Und wir i so schau, wernd md d' Äugn allweil naß, 
Rimmts wohl von den Schaun oda fünften n ) von was? 
So sitz i halt oft, ös wird spat, ös wird kalt, 
D'Sunn schliaft dorten abi dein Hausruckawald/2) 
Dö Doana glanzt schen wir a Feua brinnroth, 
Und Schifferl um Schifferl schwimmt hin nach da Stad.^) 
weitum in an'n Uroas, daß mas netta vasteht, 
Singt iatz an iads Uiacherl sein Abendgebet, 
Und 's Rreuz aufn Thurm glanzt in goldan'n Schein, 
Iatz — kloanweis vaschwindts, denn da Nebel fallt ein. 
i) Gebirgskamm. i) 2 ) rieche. 3 ) Alpenpflanze. 4 ) Städte. 5 ) das Gebirge. 6 ) eine 
weile. 7 ) die können es einem anthun. 8 ) die blaue Wunderblume. fast. '") verdecke, ver 
halte. ") sonst. 12 ) ^ausruckwald. 13 ) die Donau. 14 ) Stadt (Linz).
	        
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