Volltext: Eine Sammlung ausgewählter oberösterreichischer Dialectdichtungen [1]

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Alexander Vberneder. 
^aus hüten, daheim bleiben. 
3 geh in 6’ Kird, 
Und gdmd 9 thuast Du," 
Sagt da L)ans za sein Weib, 
„Drum laß st schlafn deant nu!" 
Und wias Zeit wird zur Möttn, 
Aft wöckan sö's halt; 
Do sie wird not munta, 
Sie is starr und is kalt. 
s' Thristkindl hat s agholt, 
weil st eahm z' Lhrn hat gwacht, 
^at s' zu eahm affi gnumma 
In da hochheilign Nacht. 
s' Gloria von dö Lngl 
^at s' in Ljimml schan ghert, 
weil st allweil so friedli 
Und guat war auf Grd. 
Trost ban Kripperl. 
wann i hinknia zan Rripperl, da wird ma so leicht, 
Und af Kummd und Soring vagiß i an Licht, 
wann i seufz dort und bet bo den göttlingä Rind, 
3a i woaß, daß i allmal an'n Trost ban eahm find. 
Drum laß da was rathn: zan Thristkinderl geh 
Und klag eahm von Herzn dein Load und dein weh! 
Ön Stall drin das Rinderl — recht klar wirst as Hern — 
Lost, as gibt da gar guate und heilsame Lehrn. 
wannst Noth leidst und Ölend, betracht nar amal 
Da den Rinderl sein Gwandl, feilt Armuath in Stall. 
Sein wiagerl is d'Rrippn, sein Sterbbött wird s'Rreuz! 
Na dir z' Liab is's arm worn: nimm's z' Herzn! das gfreut's!
	        
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