Karl Puchner
geboren am \7. September 8 ^3 zu Gröming, Pfarre Altenhof in
Mberösterreich, woselbst sein Vater, der Amtsschreiber in Röxpach bei
Schwanenstadt war, kurze Zeit amtierte.
Lr studierte am Gymnasium zu Salzburg und Linz, bildete sich in
Graz und Salzburg zum Arzte aus, und siedelte sich schließlich als solcher
in Schwanenstadt an, woselbst er auch am j(5. Februar )[880 an einem
Schlagflusse gestorben ist.
wie in seiner Familie bekannt ist, dichtete er in seinen jüngeren
Jahren vieles, doch sind hierüber keine schriftlichen Auszeichnungen
vorhanden.
Die Gedichte seiner späteren Jahre sind unter dem Titel „Hötschn-
pötschn" bei Joh. Labacher in Gmunden s88s in 2. Auflage erschienen.
puchner war sehr heiteren Temperamentes und sein Leben lang
nie krank. Diese glückliche Natur spiegelt sich auch vielfach in seinen
Liedern wieder.
Sein Berus als Arzt brachte ihn in die allerinnigste Berührung
mit dem Volke; er kennt den Bauer innen und außen und schilderte die
verschiedensten Typen der Landleute mit plastischer Anschauung, leider
aber häufig nicht naturgetreu, und wird manchmal aus Rosten der Pointe
zu breitspurig.