Volltext: Eine Sammlung ausgewählter oberösterreichischer Dialectdichtungen [1]

3ofef Moser. 
Da hals 'n pedan gern dawischt 
Und hat a gfaihlt') bei ihr, 
Ljabs selm gsegn, daß s' 6s tüchti draht 
Ütitsammt den zbrochna Gschirr; 
56 Ham fö’s ganze Jahr nia z'kriagt 2 ) 
Nur da sans giftig warn, 
Sie hat dä Möth draht, eahm da Illoft, 
Lj am Haubn und ^uat valarn. 
Bin oft und oft dein pedan gwön, 
wann eahm, wann ihr was gfaihlt, 
Dö mehra Zeit Ham st sö selm 
U7it Thee und Kräusln gheilt, 
Za oft, ja oft nu denk i af 
Den wog nachs Bacherl hin, 
Äf s' ^üttl und dö Neinlikeit 
Zn eahn kloan'n Stübl drin. 
Schau af den Ängerl^) nachn Bach 
Bei den grean Ljag danöbn, 
Sän am dö hoamling Goaßerl gögnt,-Z 
Und Ham an'n s' Gloat 6 ) germ göbn, 
Und aft da herzli warme Gruaß 
Don dö zwoa guaten Leut, 
Das fiagt und gspürt ma nimmämehr 
Zn unsra neuchn Zeit. 
Dö Kohlerin, voll Trabigkeit, 7 ) 
fyat oft nach ihrer Art, 
Zhr Tischerl völli sauba däckt, 
Und völli rar afgwart't, 
Ä Stainperl, nan natürli zuerst 
Än'n Buda und a Brot, 
Wohl guat zun Offen, abar oft 
So schwarz als wir a Koth. 
Aft is's in 'n Kucherl 8 ) trabi worn, 
^ats ankendt aufn L^erd, 
Und glei drauf hab igs gwigatzn,^) 
^an i d' Kaffeemühl ghert, 
') auch gefehlt. 2 ) gestritten. 3 ) giftig, übertragen: ärgerlich. 4 5 ) auf betn Anger. 
5 ) sind einem die zutraulichen (heimlichen) Geißen begegnet. 6 ) das Geleite. 7 ) Eile und 
Geschäftigkeit. 8 ) {n der kleinen Rüche. 9 ) quicken.
	        
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