Volltext: Eine Sammlung ausgewählter oberösterreichischer Dialectdichtungen [1]

Karl Adam Kaltenbrunner. 
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«’ Geodät. : ) 
Geht um oft d Grodat, 
Bal bös und bal das, 
Und heunt hoaßts, daß s'n Nachbän 
Dawischt Ham bei was. 
„Ja, ja! is koan wmtda! 
Schlecht gnua is hiatz d'Zeit!" 
Und: „Z Han md 's sch an lang deltkt, 
Da Ham ma 's!" sagn d' Leut. 
Und morign — kimmt's auf: 
Ls is allssand dälogn, 
Und ös hat si mehr- d'Freundschaft, 
Dö waschad,^) betrogn. 
„Z Han 's ja a so not glaubt! 
iX, wia's mi gfreut!" 
Und: „Na, sechts ös, dös Lüagn!" 
Sagn — dö nämlinga 3 ) Leut. 
Mein Lindrnbäm. 
Geht oft da U)ind so schiah/) 
Daß i ganz damisch wir/) 
Macht am's frei z'braun! 3 ) 
Äs wann da Teuxel käm, 
Saust's in mein'n Lindenbäm 
Außt nöbn a Zaun. 
Niedaboign Stamm und Gst, 
warn s' ä nu so föst, 
Dös is sein Freud; 
Zust auf dö greßten Stamm, 
wir auf mein'n Lindenbäm, 
Ljat er a Schneid. 
l ) das Gerede. 2) schwätzende (waschende). 3 ) dieselben, die nämlichen. 4 ) wild. 5 ) werde. 
6 ) nmcht es einem fast zu viel.
	        
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