D> r'lhnl. \03
Und den dreißgjahrigeu Rriag schau bald zwoamal führt mit
da Muada! —
Lin — und beid Äugn as oanmal stehnt tois*) in U)assa und
d' Ltinlm bricht.
Leut, vielmächti,^) ^aozatpaschaua,^ bö’s wissen, und andre,
Dö's dahoan: ar a so Ham, wern woach und woan'n mit;
awa d' Ahnfrau
Rau: daß s' ös gspürt, thuat an'n Räuspla an'n söffen — so
weit des's not kemma —
Denkt f eahm — mar Ham heunt nu mehra z'thoau! — und
siah, glei wirds anders!
Das is der Räuspla, wer ’n kennt — und wer n' ghert hat,
der kennt n' —
Wo öbbs 6 ) anders wern muaß, wann s' not bes wern soll und
dunnarat 7 ) d' Ahnfrau.
Mann und Rinda und d' Freund und d'Leut aus da Nachbaun
schaft, 8 ) alls herts;
Schau, und a guat hats than; da pfarra wird Hirt, 8 ) wia kalts
Eisen,
Und kann sxröcha ass schenst, daß d'Leut nur vo wunnas-
wögn^o) lisnan ") —
Lisnan und Geltsgott! sagn, zwann 12 ) a vo da Ranzel hät
prödigt.
Aus der Schilderung des weltlichen Theiles der
H o chzeiks - Feierlichkeiten.
Schau, wia vornehm dö Tafel schan ööcft 13 ) is!
D' Tischtüacha, schneeblüherlweiß 14 ) vo schwärn, eingarachten
Zuaßzeug; 15 )
s' Zigschirr hi dö ganz Läng spiagelblank und hell, zwann's
platirt wa;
Ast dö drei Hauptstuck: Mössa, Gabel und Löffel, alls fank-
liacht?6)
Gustali 17 ) anz'schaun is's und an iaden wird awaditli? 8 )
tief. 2) sehr (mächtig) viele. 3 ) ^ochzeitsxersonen. 4 ) werden von Rührung ergriffen
(weich). 5 ) darf es. 6 ) etwas. 7 ) donnernd. 8 ) Nachbarschaft. 9 ) hart. 10 ) ganz verwundert
(von wunderswegen). ") lauschen. 12 ) wie wenn (als wann). 13 ) gedeckt. 14 ) weiß wie
Blütenschnee. ^s) von schwerer, nnt seinem Dessin verzierter (eingearbeiteter) Leinwand.
' 8 ) funkelnd hell. 17 ) reizend (gusterlich). 18 ) appetitlich.