Volltext: Neue Liadá und Gsángl [17]

12 
Vorwort. 
Also geschrieben: Linz 18. Dezember 1844!! 
Und welche totale Umwälzung hat das letzte halbe 
Säkulum auf dem Welttheater gebracht! Jetzt, woselbst entgegen 
der seinerzeitigen Abgeschlossenheit bis ins kleinste Dorf im 
hintersten Bergwinkel der Wogenschlag des offenen Weltverkehres 
dringt, seine Brandung die urwüchsige Volkskraft in ihren Grund 
festen erschüttert, wird im heißen Wettkampfe der Völkerschaften 
um ihre Existenz und Fortentwicklung die Wahrung der tüchtigen 
Eigenart des einzelnen Hausstammes nachgerade zur 
Existenzfrage für den ganzen Volksstamm werden. Muß da 
nicht mit eiserner, unwiderstehlicher Allgewalt durch das eigene 
vorbildliche Beispiel dahin gesteuert werden, daß die Empfindung 
immer allgemeiner, zur herrschenden werde: heilige Pflicht jedes 
einzelnen, seine ganze Lebensführung, genährt und getragen vom 
starken Gefühle der Zusammengehörigkeit, wirksamst zu gestalten 
zur verständnisinnigen Würdigung, Neubelebung und Erhaltung 
der gemeinsamen idealenGüter der Heimat, dem einzig 
wahren Wehrschatze zur steten Verjüngung unseres Volkstums! 
Dazu braucht es idealer, begeisternder Führung und hiefür er 
fahrungsgemäß eines elementaren Anstoßes von außenher. Eine 
solche Aufrüttelung verdanken wir dem Wehrschutzgedanken der 
nationalen Schutzvereine unter der Führung der akademischen 
Kreise. 
Ihre Wohlfahrtseinrichtungen in den deutschen Grenz 
gebieten entsprechen zugleich auch, gleich den Wällen und Stadt 
mauern der Vorzeit, dem Bedürfnisse nach einer Einfriedung 
des engern Hauswesens, der Heimstätte gegen fremd 
artige Übergriffe. 
Der heiße Ringkampf dort an den Grenzen, der ganze 
Männer braucht und schafft und nur siegreich sich erweisen kann 
durch fürsorglichste, das ganze Volkswesen durchsetzende, Arbeit 
Tag für Tag ohne Unterlaß, muß zugleich vorbildlich 
erfassen das Wirken zu Nutze und Frommen der eigenen 
Häuslichkeit, des Heimatschutzes.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.