Volltext: Sammelband heimatlicher Dichtungen und Weisen [9]

aufbewahrt. 2 ) stolz. 
Karl Mam Kaltenbrunner 
-geboren am 50. December j(80^ in Lnns, gestorben als Vorstand der 
L. k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien am 6. Jänner \867, zählt zu den 
fruchtbarsten Dichtern unserer Heimat. 
Sein Verdienst ist es, all' die schönen Vortheile, welche Hebbel für 
die Dialectpoesie gewann, der heimatlichen Dichtung bestens vermittelt zu 
haben. In Ton und Haltung gleicht er dem baierischen Robell. 
Seine lyrische Muse ist durchaus zart und keusch und durch sinnige 
Schönheit und poetischen Lehrton ausgezeichnet. Lin richtiges Verständnis 
feiner Aufgabe leitete den Dichter insbesondere zur komischen Erzählung 
und Volksballade. Line Neuausgabe seiner Werke wäre wünschenswert. 
D' Sprach. 
~1Ü?as md hert als d Büabl 
Und gwehnt und dalöbt, 
wird in Hirnkammerl gmörkt 
Nnd in Kerzen aufghöbt.*■) 
Mit'n Rodn, wia md woaß, 
Is's dö nämlige Sach, 
Nnd drum hat md so gern 
Vä da Hoamät sein Sprach. 
wann md herwachst, da hert md 
Und stacht md viel Neu's, 
Und ma lernt in da Welt 
Äh dö herrische weis. 
Mit'n Leuten, dö gspreizt?) sän 
Und dö i nöt kenn, 
Nöd i herrisch, damit i 
2T(d 's Mäul nöt vabrenn. 
Aba d' Leut, dö md gfalln, 
Nöd i an mit da Sprach, 
Dö md kimmt, wann i 's Herz 
Für mein Hoamat aufmach.
	        
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