Volltext: Bilder aus dem oberösterreichischen Dorfleben. Zweiter Band. [4] (Zweiter Band / 1892)

Die unerwiderte Liebe. 2 ^ 
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Ä so hats nid gwendt und aft hats mar äh gspannt/) 
Ljöbt an vo da 2lchsel und mößt dö ganz Ljand 
Vsiitn Dam aussigspreizti und mit den kloau Finga; 
wias abamößt, kennt ste's schau aft z'gwissan Dinga, 
(Sie mags nöt daspana herunten mehr, d' ^and) : 
„Du, 's Azöhrad, 's Auszöhrad, alls hast beinand", 
^ats gsagt; „i kirn eh wieda, bal kirn i für; 
Iatzt wirst nöt viel gspürn glei (kunnt sein, a weng schier), 
Doh, bal wieda gwendt is, aft denk i mas gwiß, 
Du, daß's um dein wehdam viel bofsa schau is!" — 
Und richti (sie wendt wieda), hau is schau gspürt: 
Os is md — ah ja — daß's doh böffd schau wird! ? 
Und vierzeha Tag drauf aft vo Tag schau zu Tag 
wirds bösia; — no, wenn i 's Rreuz abiagn schau mag! 
(Hat d' Sunn so scheu gscheint heunt, so wohl hats md thau 
^eunt, daß i in Garten anst umgehn do kann!) — 
's Rreuz war schau guat iatzt, sie wendt aba fort, 
„Sie thuats wogn da Auszöhrung", hats md gsagt dort — 
„Und ah wogn a Schwund,"^) sagts, „der is ah dabei;" 
Sa, dos kann schau sein und das glaub i schau glei! 
„Neunmal halt in allen," sagts, „muaß da gwendt wern!" 
Ja, mir is's ja recht und i bets ah alls gern, 
Dö Rosenkranz alle z'samm; weils na wöggeht 
Don Rreuz! — wann i z'erst glei zun wenden gschaut hätt!? 
Die unerwiderte Liebe. 
An iada Mensch munfelt^) in Derfl und fragt: 
was is's denn mitn Lippen? Tr is grad vazagt. 
Geht um dö ganz wocha, iatzt anastä nöt, 
Mir fegns ja, als wann eahm d' ^enn 's Brod gnumma hatt! 
Ja, meine Leut, wer mi siagt, der kennts wohl eh, 
wia sinnli^) i dreinschau, und wiar i umgeh! 
eine Art Massage, nach altgermanischem Brauch. 2 ) int Volksbewußtsein eine 
Krankheit, die eben alles, selbst Füße und Hände, „schwinden" läßt. 3 ) leise sprechen. 4 ) sinnend, 
auch sehnsüchtig.
	        
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