Volltext: Bilder aus dem oberösterreichischen Dorfleben. Zweiter Band. [4] (Zweiter Band / 1892)

Dö Bäurin bein ^ölzl, öö hat abä heunt 
Ä fjdrben! 1 ) — was bb abdr um allweil greint! — 
Ä tragete Ratz hätt an böfsern bsamur; 
Nan, wanns na nöt gar so viel schreiat dazua. 
„Roan'n Menschen mehr ghalt i, wers is, üba Nacht!" — 
Dös hats schan vierzgmal gsagt und — göbts a weng acht — 
Oierzgmal sagt sie's nu, und an iads gibt ihr Recht; 
Nan, weil ma si richti z'tod ärgern mecht! 
Lieunt hat a Dagiera^) — das is eh das Dumma, 
An solchan nöt nachschaun — in Rotzen mitgnumma. — 
„I ghalt ^reamd mehr!" Iatzt schreits schan wieda so laut, 
Ihr Deanstmensch, a Moahm is's, wia dö so gschröckt schaut; 
Gwoant hats schan a wengerl; was kanns wohl dafür! 
Sie sollt halt schan aufpaßt habn bal i da Lrüah! 
Aufn Abnd is da Bäurin ihr Gall endling gfunka: 
„Sitz her da" — so hats ihra Moahmerl iatzt gwunka — 
Und lös ma was für van Ralena da grad, 
Schau d' Bild! z'erst an, du, da Meni sän drinna, 
Und kost't öbn fuchzg Rreuzar, ös sollt nöt sein kinna!" — 
's Mensch schaut und iatzt wirds um viel aufglögta glei, 
Denn d' Bildl sän eh ihr das Liaba dabei; 
Aft lösts und schen löst sie's, so wia ma halt rödt, 
Und d' Bäurin, dö lost, übahert nixi nöt. 
2kuf oanmal — ös wird iatztn eh schan bal Nacht — 
Iatzt klopft wer i d' Hausthür — an Lärma hats gmacht. — 
„Schau aui, wers is!" 's Mensch macht d' Hausthür auf, 
Und kimmt aba ganz daschröckt einar iatzt draus: 
„„An Urlauba bitt't, er blieb gern üba d' Nacht!"" — 
Und iatzt hat ihr d' Bäurin a Gsicht aba gmacht: 
„I ghalt neamd", hats gschrian — er hats ghert bei da Thür, 
wias aufsi schaut — fort is a, gschröckt und das wia! — 
Iatzt dünnnelt schan wieda wer draußt bei da Thür; 
Wias aufmacht, da nämli Mensch kimmt wieda für. 
Tr geht a glei nacha, kimmt eina i d' Stubn, 
Und d' Bäurin, dö ärgert si: „Is dös Mensch dumm! 
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