Volltext: Bilder aus dem oberösterreichischen Dorfleben. Zweiter Band. [4] (Zweiter Band / 1892)

Die Anwärterin des Dorfbauerngutes. 
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,„VOas macht denn ihr Muada? — „„Dö derf sie not schinden; 
Dö hilft a weng umd, thuat Bösen binden, 
Und Rindswei nöbnbei."" — „tzat ’s Kldrl d Rloans?" 
„„Ja freili, is eh wieda z’gwarten bal oans; 
Wann dö a so fort thuat, dö kriagt ja nu vieli!"" — 
„Äh, dö muaß i fegn — i geh hin auf a 2Tüü." 
Die Anwärterin des Dorfbauerngutes. 
Dö schensingat Miazl — so nennans d’ Leut gern 
In Dorf da, weils lofdt in Zeirta zuahern, 
Manns drobn aufn Lhor Ririleison thuat singa 
Aöbn’s Geigna und Blasen, daß’s hell thuat oft klinga — 
Dö macht da dein Dorfbaurn a ganz brave Dirn; — 
Derf abar a brav sein, und derf si schau rührn; 
Denn d’ Bäurin — ’s Mensch is vo da Schwösiar a Rind, 
Ä lödigs dazua, daß koan Bada si findt, 
Und d’ Muadar in Rindlbött a is draufganga —- 
Sie höbts*) und hats gnumma dort — war koan Balanga;^) 
Is selbn dort nu lödi gwön! — Hart is dös schau, 
Hat deant mit den Rind, den kloan'n — hat schier nix z’ Lohn 
Fünf Jahr, bis daß’s gheirat’t hat da i da pfarr. -— — 
Und iatztn hat ’s Miazl schau ihre zwoanzg Jahr, 
Und d’ Bäurin zählt vierzgi — ja, d’ Zeit vageht gschwind' 
Sie selba da, d’ Dorfbäurin, hat gar koan Rind, 
Hat zwoamal schau gheirat’t! — Hets, wann mar amal 
In Bierzga schau guat aufn Buckl hat bal, 
Is nimma viel z’gwarten! Sie hat ’s Miazl gern, 
Ihr Gothen;^) da moan’n d’ Leut, ös kunnt amal wern, 
Daß ’s Menschl gar ’s Haus kriagt; d’ Miazl hats, moan i, neuli 
In Nachbaurnbuabn selba gsagt, hoamli öbn freili, 
In Zorsthuaba poldl. — Lr blast, wann sie singt, 
Aufn (Lhor gern d’ Trompötten, daß’s hell auiklingt, 
Drum kennans anand a weng näherta schau: 
„Zwoa gleichgstimmte Seelen" — sagt gern da Raplan. — 
Da poldl und ’s Miazl, dö wern eh recht z’samm; 
i) nämlich aus der Taufe. 2 ) wäre nicht zu verlangen gewesen. 3 ) ihre ssathin.
	        
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