Volltext: Bilder aus dem oberösterreichischen Dorfleben. Erster Band [2] (Erster Band / 1886)

58 Die gerichtliche Pfändung. 
mäuschenstill. 2 ) jodeln. 
Da Bua und lacht d' Leut au da rund umadum. 
„Zatz Ham md schau gwunga, so sagt er, da ^err, 
Bevor daß er fortgeät, ös braucht not viel mehr." 
Tr schreibt nu was auf, was er einnehma mua. 
„Ali ötla Tag, sagt er, und guat is da Bua; 
Da hätt ft a Krcmfdt a föfte anglögt, 
Do dera, der Ham md ön Anlauf agschröckt!" 
Da Mann flehnt und s'weib flehnt, wias d'^and buffen than, 
Und eh daß's allsand bei da Thür draußen sän, 
So sagt er, da pfarra: „Ban schau, mein liabs U)ei," 
Und deut't ihr mitn Finga ganz ernsthaft dabei, 
„Heunt hat di insa Herrgott amal a weng zehnt. 
Dein gestrige Näd, du, dö is er not gwehnt 
Don an' Thristenseelnmenschen, der Prodi Hern thuat. 
wer Kina hat, schau, Weib, und mörk da dös guat, 
Der hat schau an' Schatz dran und braucht nimma mehr, 
Als wir an' guatn Sinn, und aft ziagt ers guat her. 
Was's kriagnt amal, was eahn in Geld wird vaschafft 
Und Sachawer, dös is dös weniga aft!" 
Und iatz bußts eahm d'^and nu amal für dö Lehr, 
On pfarra; sie rödt so was eh nimma her. 
Die gerichtliche Pfändung. 
Dös Ljauserl dort drenten, wo s' Liachtl herscheint, 
Zs s' Söldna in Derfl, da is's mausstad x ) heunt 
Aufn Abnd nahn Osten. Ja, sinsten dö Freud, 
Ljat d' Bäurin, dö jung, um a söttane Zeit 
Und s'Kathl, ihr Schwösta, gerll gsunga bein Spinna 
und galmat 2 ) dazua, daß mas weit hat Hern kinna. 
Da Söldna, da junge, a kreuzfrischa Mann, 
Der sitzt mitn Büabl bein Tisch dort voran, 
Und wir er a Ljaus vo da Karten probiert, 
was eh da Bua umschlagt, bevors förti wird, 
Da brummt er sein' Baß zu den Almaza a. 
Da Nachba danöbn, ja, wann der nöt gwön war, 
Da Derflmoar, is all Tag da gwön auf d'Nacht, 
Und hat mit sein' pfeifferl sein Zeit da vabracht.
	        
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