Volltext: Bilder aus dem oberösterreichischen Dorfleben. Erster Band [2] (Erster Band / 1886)

20 Die Mutter und die Tochter. 
l ) summt. 2 ) Brautwerber. 3 ) abgemüht. 
Du, sing was und spiel ins a Tanzl, 
Mein Rlarl mua mitsinga eh." 
Aft glengt er um d' Zithan, nimmt s' Zangl 
Und stimmts, is glei förti, da Bua, 
Aft singa ma mitanand Gsangl, 
Mein Muada humst^) selba dazua. 
2. 
Hets, Leut, aba dös iatzen, dös laßts enk sagn, 
Hets, was's si bei ins hat so gahlings zuatragn. 
Nan, i und da Franzl, mir kemman iatz z'samm, 
I bi schan iatz Braut, mir wern d' ^aohzat bal Ham. 
Da Lranz hat si zuerst bei da Muada angsragt, 
„I mur erst mitn Ularl rödn, hat aft sie gsagt, 
Dastöck di daweil, sagts, bein Ofa hibei, 
Bal s'Rlarl aft einageht, frag is gen glei." 
3 geh just von Stall anher, woaß gar nix nöt 
Um dös, daß da Bua da bein Ofa hint steht; 
„Du, Rlarl, sagt d'Muada, was Neus, woaßt es schau? 
il Biatlmann kimmt heunt, um die halt er an." 
„Ja, heunt laßt si oana bei Dir nu anfragn, 
3 denk ma, Du wirst eahms ja do nöt aschlagn; 
Nan, du, wia ma hert, is's a recht brava Bua, 
Du, mir thast an' rechten Gf'alln, wann was draus wur." 
„Schau, i wia schau alt und i gang gern i d'Nuah, 
Gschert^) ^ an { m | ^h do mein Löbta gwiß gnua, 
was hast denn, sagt d' Muada, wia kimmst ma denn für, 
Bist sauba dablicha, was is's denn mit Dir?" 
„D'Äugn stehn da in Wassa, Du flehnst ja nöt gar? 
^an, scheuchst denn so s'heiraten? geh, sei koan Narr!" 
Und aft Han i erst um mein' Zürtazipf glangt, 
Und Han aft erst recht zun Zahna angfangt. 
„Ja, heiraten muaßt amal, i wia schan alt, 
Du wirst es schau seha, schau, wir er da gfallt!"
	        
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