Volltext: Bilder aus dem oberösterreichischen Dorfleben. Erster Band [2] (Erster Band / 1886)

Die Dorfpfründe mit und ohne Vekonomie. ^65 
1 ) Schale, Hufkrankheit der Pferde. 2 ) welche. 3 ) Spanferkeln. 4 ) Markt. 5 ) Person. 
2lft wia gehts ön Füchsl, ön kloan', mit da Schaln/) 
Ljanz, thuat si dö iatzige Schmier do auszahln, 
Und thuat si si do drauf a wengal vaziagn? 
Dö wöla 2 ) Ruah wird denn aft s'Raibl iatz kriagn? 
wia schauts mit da Ralbn aus, hats do nu not gstiert, 
Daß's do zu koan' gar z'großn Stier not gweist wird, 
Sunst druckt er ihr s'Rreuz ein! wia is's denn, hanz Leut, 
Mitn Spanfadeln? 3 ) Wachsens do scheu her dö Zeit? 
Da wölign Sau klaubts denn iatzen mehr zua? 
Ä so hat er z' denka in oanan fort gnua, 
Und fragt er not, macht er eahm not den Gedanka 
Und is er not selbn akkarat nachiganga, 
Dalaßt si auf d'Leut öbn, aft is's schau vabei, 
Da harbt er si hintna zun Aspringa glei. 
Aft da Schübl Leut in Lj aus! Deanstmenscha, Unecht, 
Bal is den oan dös und den das mehr not recht; 
Aft z'kriagn si st selbn wieda gar untranand 
Und wöllnt auf oanmal allö gehn mitanand! 
Harbn muaß er si gnua und drum sagt er dabei: 
An anane pfarr war eahm liaba schau glei! 
Da ana aft wieda, der koan Wirthschaft hat, 
Und der sein Sach kriagt in Geld auszahlte grad, 
Der braucht schau an Geldbeutl, und dös koan' kloan', 
Der woaß eahm vo lauta Dazahln nimma z'thoan; 
An iads Seitl Mili, an iads Stückl Brod, 
Rahm, Buda, Schmalz, Gar, und was's alls gibt grad, 
Alls kostn a Sündgeld, und, wer moanats öbn? 
Uecht guate Wort muaß er erst a nu hergöbn, 
Denn sinst kriagt ers nu nöt, weils moan' allmal grad, 
Gs gehn damit liaba aufn Mark hin i d' Stadt. 
Dar oan hat viel z' denka und der hat viel z' kaffa, 
Und braucht nu an oagnö Warschau zun umlaffa; 
2lft will.er wen hoamsuacha: „^ansl, spann ein!" 
Ja, wann oana da war, wia scheu war so schrein! 
Da hoaßts halt dafür aft, wanns kothi is mehr: 
„Gehts, richts ma dö gnagelten Schmierstiefel her!" 
Aft wann er aufn Abnd scheu stad wieda hoamziagt, 
So fahrt der oan für, daß da Roth davanfliagt; 
Drum denkt eahm der wieda: „Ä, Saparadi! 
2l, hätt i a pfarr mit an Ökonomie!" 
I mecht halt a pfarrl auf dera kloan' Welt,
	        
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