Volltext: Statistische und geschichtliche Notizen über den Ort und Gemeindebezirk Andorf im Innkreise

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Schulgemeinde Andorf der gemessene Auftrag, int Wege eines 
Neubaues für die Herstellung zweier neuer Lehrzimmer und den 
hierzu nöthigen Lehrerwohnungen zu sorgen; in den I 1872 
bis 1874 wurde auch rückwärts des Schulhauses der Neubau 
in entsprechender Weise auf Kosten der Schnlkonknrrenz ausge¬ 
führt und zu Stande gebracht. 
Seither wird der Schulunterricht an der Massigen Volks¬ 
schule von einem Schulleiter, 1 Lehrer und 2 Unterlehrern oder 
2 Lehrerinen besorgt1) 
lüufjstljiiluje Stiftungen. 
Ignaz Niederer, Hausbesitzer in Wien, vermachte 
laut seiner letztwilligen Anordnung vom 7. Dezember 1854 der 
Schnle zu Andorf 300 fl. C.-M. W.-W. mit der Bestim¬ 
mung, daß von den entfallenden Jahresinteressen für arme, 
würdige Schulkinder Kleider, Schulbücher, Fleißmedaillen u. dgl. 
angefanft werden sollen; für die legirte Summe wurde eine 
5°/o Österreich. Staatsschuldverschreibung zu 400 fl. eingekauft, 
deren Interessen der Willensmeinung des Stifters gemäß auch 
verwendet werden. 
Außerdem vermachte vorgenannter I. Niederer ein 
Kapital von 500 fl. C.-M. mit der Bestintmnng: ein Theil der 
hievon entfallenden Zinsen solle dazu verwendet werden, daß ihm 
in der Pfarrkirche A. für feine Seelenruhe jährlich 6 (heute 5) 
hl. Stiftmessen gelesen würden; der andere Theil solle als Jgn. 
Niederer'sche Spital- oder Armen-Stiftnng den Armen von A- 
zur Hand vertheilt werden. 
Wie allwärts in den Pfarreien des Junkreifes besteht auch 
zu Andorf das Armeninstitut und zwar mit der Gepflogen¬ 
heit , daß den Einlegern die Naturalverpflegung, den anderen 
Armen Unterstützung an Geld und Getreide und in Krankheits¬ 
fällen ärztliche Hilfe zu Theil wird. 
Schade, daß der im I. 1865 von einigen Männern A. 
angeregte Vorschlag, bei der St. Sebastianskirche entweder ein 
*) Das Verzeichniß der Schullehrer von Andorf folgt im Anhange.
	        
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